Großhandel Unterstufe: Auszubildende lernen Warendorfer Betriebe kennen

Großhandel Unterstufe: Auszubildende lernen Warendorfer Betriebe kennen

Bei Sanitop-Wingenroth GmbH & Co. KG erhielten die angehenden Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement der Klasse GAU1 (Unterstufe; rechts außen Klassenlehrer André Schulte) Einblicke und Informationen zum Handel mit Produkten des Sanitärbereichs, wobei das Unternehmen nicht nur Produkte von Partnerunternehmen an Baumärkte, den Einzelhandel und Industriebetriebe vertreibt, sondern auch zunehmend Eigenmarken in sein Sortiment aufgenommen hat. Im Anschluss erkundeten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen Marktkauf Nientied und den Baumarkt Toom in Warendorf, um sich einen Überblick über deren Sortiment und andere Aspekte zu verschaffen.

Berufsbezogener Bildungsgang und Praktika: Gute Wegbereiter in den Job

Berufsbezogener Bildungsgang und Praktika: Gute Wegbereiter in den Job

Gute Laune im Hotel-Team: Lilly Kollenberg (Bildmitte), Schülerin der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung, absolvierte ein Auslandspraktikum auf den Philippinen.

Eine kleine Attraktion war Lilly Kollenberg für die Einheimischen im philippinischen Plaridel, einem kleinen Küstenort in der Provinz Misamis Occidental, ca. 60 km entfernt von Mindanao. „Ich wurde eigentlich jeden Tag angesprochen, weil ich anders aussehe“, berichtet Lilly. „Die Leute hatten gehört, dass eine Ausländerin in dem Hotel arbeitet und wollten Fotos machen von mir.“ Das Hotel Le Bijoux, das sich auf seiner Webseite als „Juwel von Plaridel“ bewirbt, war für 6 Wochen ihr der Arbeitsplatz. Als Schülerin in der Unterstufe der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf absolvierte sie dort im Sommer 2023 ein selbst organisiertes Praktikum im Rahmen des Erasmus+-Programms. Das Programm ermöglicht es Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs, ein Praktikum im Ausland zu machen. Die Info-Veranstaltung des Europa-Teams der Schule (Ansprechpartnerin Maren Ohde) entfachte Lillys Interesse. „Ursprünglich wollte ich nach Dubai, weil ein Familienmitglied dort gearbeitet hat. Aber das hat nicht geklappt“, so Lilly. Durch einen Bekannten der Familie habe sich dann die Möglichkeit auf den Philippinen ergeben. „So eine Chance kriege ich nie wieder“, dachte sich Lilly und setzte ihre Planungen mit Unterstützung des Europateams in Gang.

Nach einer langen Flugreise, das letzte Stück mit einer Propellermaschine, begann Anfang Juni 2023 eine aufregende Zeit, in der Lilly die Arbeit im Hotelgewerbe von vielen Seiten kennenlernte. Ihr Einsatz im Büro war eher eingeschränkt, aber die Kolleginnen und Kollegen gaben ihr einen Einblick in Verwaltungs- und kaufmännische Aufgaben. Sie half mit bei den Einkäufen für den Hotelbedarf – von Dekoration über Matratzen zu Lebensmitteln -, informierte Gäste über mögliche Freizeitaktivitäten und kellnerte im Bistro. Ins Schwärmen kommt Lilly, als sie von ihren Tätigkeiten im hoteleigenen, auf einer Insel gelegenen Beach-Resort Baw Bawon erzählt: „Das Meer war glasklar und warm. Ich habe noch nie so schöne Strände gesehen.“

Vor Ort war Lilly die einzige und auch erste Praktikantin im Hotel. Das Verhältnis zu den anderen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen beschreibt sie als offen und herzlich. „Ich musste mich allerdings an die sehr offene Art der Filipinos erst gewöhnen“, erinnert sie sich. „Man bekommt ein sehr direktes Feedback, zum Beispiel zur Frisur oder Kleidung. Damit muss man umgehen können. Aber man hat mich aufgenommen wie ein Familienmitglied.“ Selbstbewusster sei sie geworden, sagt Lilly. Sie könne jetzt besser zu sich selber stehen. Und ein gutes Training in der englischen Sprache sei ihr Aufenthalt auch gewesen.

Neben dem Auslandspraktikum hatte Lilly zuvor das reguläre, im Bildungsgang der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung integrierte Betriebspraktikum geleistet. Für drei Wochen arbeitete sie bei einem großen lokalen Unternehmen. „Es war sehr hilfreich, dass ich durch den Unterricht im Bildungsgang schon Vorkenntnisse mitgebracht habe, z.B. in den Programmen Word, Excel und Access“, erinnert sich Lilly. Auch die Lerninhalte aus dem Bereich Personalwesen oder zu Buchungsabläufen im Fach Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen seien eine gute Vorbereitung gewesen. Durch das Praktikum hat sich Lilly ihren weiteren beruflichen Weg geebnet. Nach ihrer Abschlussprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife in diesem Frühjahr wird sie in ihrem ehemaligen Praktikumsbetrieb eine Ausbildung zur Industriekauffrau beginnen.

Gleich zu Beginn des zweiten Halbjahres startet auch in diesem Jahr für die Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule die Praktikums-Phase. In einem Industriebetrieb, einer Organisation, im Handel oder in der Verwaltung orientieren sie sich in einem Berufsfeld, um die Praxis kennenzulernen und die eigenen Fähigkeiten und Interessen auf den Prüfstand zu stellen. An der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung lassen sich nach einem zweijährigen Besuch der schulische Teil der Fachhochschulreife oder – in Verbindung mit 24 Praktikumswochen – die volle Fachhochschulreife erwerben. Ansprechpartner für den Bildungsgang ist Dr. Jörg Eggerts. Am 26.01.2024 kann man sich am schulweiten Informationstag des Paul-Spiegel-Berufskollegs (13:00 bis 16:00 Uhr) schlau machen und auch gleich anmelden.

Erfolgreiches Praxisprojekt: Sportunterricht mit Vorschulkindern

Erfolgreiches Praxisprojekt: Sportunterricht mit Vorschulkindern

Die Klasse BFSU1 der Berufsfachschule für Sozialwesen (staatl. geprüfte/r Sozialassistent/Sozialassistentin) hat ihre Unterrichtsreihe zum Thema „Sportspiele und Übungen für Kita-Kinder“ mit einem Projekt abgeschlossen. Nachdem die Schülerinnen und Schüler mit Fachlehrerin Hanna Rotthowe die Theorie erarbeitet hatten, haben sie ihre Kompetenzen in einer Einheit Sportunterricht mit 14 Vorschulkindern aus der Warendorfer Kita Löwenzahn in die Praxis umgesetzt. Während in einem Hallentrakt Fang- und Ballspiele durchgeführt wurden, durften die Kinder in einem anderen Bereich einen Parcours mit großen Kästen, Minitrampolin und anderen Sportgeräten bewältigen. Es war ein voller Erfolg und den Kindern sowie den Schülerinnen und Schülern hat es sehr viel Spaß gemacht. Sie stellten in dieser Praxiseinheit fest, dass es sehr wichtig ist, die Spiele exakt vorzubereiten und erklären zu können.

Maschinentechnik live

Maschinentechnik live

Daniel Loddenkemper (links) und die Schülerinnen und Schüler der Tischlerauszubildenden Oberstufe

Die Schülerinnen und Schüler der Tischlerauszubildenden-Oberstufe besuchten vor Kurzem die Firma Homag in Herzebrock-Clarholz. Daniel Loddenkemper als Senior Manager Global Product Marketing begrüßte die Klasse und gab zunächst einen Überblick über die Unternehmensgeschichte und stellte die Unternehmensstruktur vor. Homag ist mit 30% Weltmarktanteil und rund 7000 Mitarbeitern Weltmarktführer für Holzbearbeitungsmaschinen.

Die Digitalisierung in der Möbelproduktion stand im Vordergrund des Beitrages von Andre Rusche, er ist zuständig für digitale Lösungen bei Homag und zeigte den Auszubildenden anhand eines Möbels den Weg von der Zeichnungserstellung bis zum fertigen Produkt. Dabei kamen im Showroom verschiedene computergesteuerte Maschinen zum Einsatz.

Abschließend gab es eine Werksführung durch die Produktionsstätten, dort konnten die Schülerinnen und Schüler u.a. die verschiedenen Produktionsschritte eines CNC- Bearbeitungszentrums nachverfolgen.

Was darf ich posten? – Recht und Unrecht im Internet

Was darf ich posten? – Recht und Unrecht im Internet

Was ist Unrecht im Internet? – Das Webinar klärte die Schülerinnen und Schüler auf und sensibilisierte für das eigene Verhalten im Umgang mit Online-Medien

Ein Fake-Profil eines Lehrers posten oder private Fotos von anderen ohne Berechtigung weiterleiten – das sind nur zwei Beispiele für strafrechtlich relevantes Verhalten bei der Nutzung von Sozialen Medien, über das die Rostocker Rechtsanwältin Gesa von Schwerin mit dem Projekt Law4school im Rahmen eines Webinars vor kurzem aufklärte. Für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus zwei Unterstufenklassen des Bildungsganges Höhere Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf waren viele Details neu und überraschend. „Das hätte ich nicht gedacht!“, meinte ein Schüler, als er hörte, dass das Opfer von Cybermobbing die Zahlung, die das Gericht verhängt hatte, auch noch nach Jahren einfordern kann, wenn der Täter zur Tatzeit minderjährig und „mittellos“ war. Nicht nur lebenslange finanzielle Folgen drohen, auch in Bewerbungsverfahren kann das Fehlverhalten im Internet unangenehme Auswirkungen auf die berufliche Laufbahn haben.

Das Webinar machte anhand von Fällen aus den Bereichen Urheberrrecht, Recht am eigenen Bild, Cybermobbing und Cybergrooming deutlich, welche Tatbestände durch bestimmte Handlungen erfüllt werden und welche rechtlichen Konsequenzen sich daraus ergeben können.  Gesa Stückmann erklärte aber auch, wie man als Opfer vorgehen kann und welche Anlaufstellen Hilfe anbieten. Über eine direkte Online-Abstimmung wurden die Schülerinnen und Schüler zwischendurch aufgefordert, ihr Wissen und die eigene Meinung zu einer vorgestellten Situation zu äußern und direkt zurückzumelden. Während des Webinars gab es außerdem die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen, die von der Rechtsanwältin beantwortet wurden. Eine Nachsprechung der Inhalte erfolgte im Fach Wirtschaftsrecht durch die jeweiligen Lehrkräfte.

Das Webinar ist ein Baustein zur Medienkompetenzförderung des Netzwerks Medien im Kreis Warendorf und wird von den Sparkassen im Kreis Warendorf gefördert.