Spannender Unterricht vor Ort zu Leguminosenanbau und Rinderzucht

Spannender Unterricht vor Ort zu Leguminosenanbau und Rinderzucht

Die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Mittelstufe mit (v.r.) Landwirt Joachim Klack, den Fachlehrkräften Johannes Jüngst und Hanna Feldmann sowie Sebastian Glowacki (4.v.r.) und Simon Tewes (7.v.r.) von der Landwirtschaftskammer

Die Landwirtschaftskammer NRW fördert den Anbau und die Nutzung heimischer Leguminosen, um z.B. in der Tierfütterung in Zukunft auf importierte Soja-Futtermittel verzichten zu können. Unter dem Projektnamen „KleeLuzPlus“ gibt es deutschlandweit Feldversuche mit diesen eiweißreichen Leguminosen (z.B. Klee und Luzerne, aber auch Erbse, Bohne etc.) Einer dieser Feldversuche wird in Versmold auf den Flächen von Landwirt Joachim Klack durchgeführt und dort von Simon Tewes und Sebastian Glowacki von der Landwirtschaftskammer betreut.

Die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Mittelstufe am Paul-Spiegel-Berufskolleg folgten mit ihren Fachlehrkräften Johannes Jüngst (Lehrer in Ausbildung) und Hanna Feldmann der Einladung zur Besichtigung und fachgerechten Beurteilung dieser Versuchsflächen und erlebten dabei eine spannende und erkenntnisreiche Exkursion. Die Schülerinnen und Schüler bestimmten vor Ort die verschiedenen Pflanzenarten, sowie die prozentualen Anteile dieser Arten innerhalb verschiedener Grünlandmischungen, um herauszufinden, wie sich die jeweiligen Leguminosenarten im Feld etablieren können. Neben den Leguminosen spielt auch der Anbau von Nutzhanf auf den Flächen von Joachim Klack eine Rolle. Potenzielle Ernteprodukte sind dabei die Hanffasern, aus denen z.B. Kleidung oder auch Dämmmaterial hergestellt wird, oder auch Öl, das aus den Samen gewonnen wird und z.B. als Nahrungsmittel dient.

Zum Abschluss stellte der Sohn des Betriebsleiters, Michel Klack, den Auszubildenden noch die betriebliche Wagyu-Rinderzucht vor. Diese Tiere, die ursprünglich aus Japan kommen, haben einen besonders hohen Anteil an intramuskulärem Fett und schmecken deshalb besonders gut und werden als „premium Fleisch“ gehandelt. Michel Klack berichtete den Schülerinnen und Schülern von den Anfängen dieses Betriebszweiges und dem Aufbau seiner mittlerweile gut nachgefragten Direktvermarktung.

90 Tage Praktikum im Spa-Hotel auf Tropeninsel La Réunion

90 Tage Praktikum im Spa-Hotel auf Tropeninsel La Réunion

Nina Milke (Mitte), Abiturientin des Wirtschaftsgymnasiums am Paul-Spiegel-Berufskolleg, mit ihren Kollegen Loukman Affejee (links) und Laïka Douanier (rechts) an ihrem Praktikumsplatz, der Rezeption des 4-Sterne-Spa-Hotels Villa Delisle in Saint-Pierre auf La Réunion, Frankreich

„Ich bin überglücklich, trotz Corona-Pandemie die Möglichkeit zu einem Auslands­praktikum auf La Réunion bekommen zu haben. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit und ich habe schon viele tolle Eindrücke gewinnen können,“ schwärmt Nina, die nun schon einen ganzen Monat in ihrem Praktikumsbetrieb, dem 4-Sterne-Spa-Hotel Villa Delisle in Saint-Pierre auf der tropischen Insel La Réunion, einem Überseegebiet Frankreichs im Indischen Ozean, arbeitet. Sie ist die erste Praktikantin des Paul-Spiegel-Berufskollegs, die eine Langzeitausreise im Rahmen des Projektes „AVE Erasmus – Arbeiten im Vereinten Europa mit Erasmus+“ absolviert. Nach der erneuten Charta-Akkreditierung im Februar diesen Jahres sind seit dem 01.09.2021 nun auch Langzeitausreisen von 90 bis zu 365 Tagen für Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs möglich. Und das sogar bis zu einem Jahr nach ihrem Abschluss!

Zweimal im Jahr entsendet das Paul-Spiegel-Berufskolleg Schülerinnen und Schüler in ein organisiertes Auslandspraktikum. Diese Praktika werden durch das Förder­programm Erasmus+ teilfinanziert. Möglich sind zurzeit vierwöchige Praktika in Dublin, Sevilla, Wien, Saint-Pierre im Herbst und 5-wöchige Praktika auf La Réunion und den Kanarischen Inseln im Sommer. Zusätzlich werden auch individuelle Praktika ins europäische Ausland gefördert, bei denen die Schülerinnen und Schüler ihr Praktikum selbst organisieren und die nicht an Ausreisezeiträume gebunden sind. Neu ist nun, dass die Schülerinnen und Schüler auch über unsere langjährigen Partner der organisierten Praktika Langzeitausreisen absolvieren können. Diese neue Chance hat Nina sofort genutzt.

„Nachdem ich mich eineinhalb Jahre lang sprachlich intensiv auf mein geplantes Auslandspraktikum auf La Réunion im Sommer 2021 vorbereitet hatte und dieses dann aufgrund von Corona ausfallen musste, war ich sehr enttäuscht. Umso glücklicher war ich, als ich das Angebot bekam stattdessen ein Langzeitpraktikum auf La Réunion im Anschluss an mein Abitur zu absolvieren und dieses nun auch tatsächlich stattfinden konnte!“ Ninas Praktikum dauert insgesamt 90 Tage und endet am 30. November. „Ein bisschen nervös war ich schon, als ich am Flughafen in Paris umsteigen musste. Aber trotz besonderer Coronavorschriften hat alles gut geklappt und ich habe am Gate sogar schon einen französischen Austauschstudenten von La Réunion kennengelernt, der für 3 Monate ein Praktikum in Bonn absolviert hatte und an diesem Tag in seine Heimat zurückkehrte.“

Ähnlich wie Nina erging es auch den 34 weiteren Praktikantinnen und Praktikanten, die Ende September zu ihren Zielen aufgebrochen und alle gut in ihren Gastfamilien und Praktikumsbetrieben angekommen sind. Vierzehn Schülerinnen und Schüler werden ihr 4-wöchiges Praktikum in Dublin, sechs in Wien, zwölf in Sevilla und zwei auf Teneriffa verbringen (letztere erstmals zeitgleich im Herbst, da das Praktikum in dem 5-Sterne-Hotel im Sommer coronabedingt ausfallen musste).

„Wir sind überglücklich, nach einem Corona-Jahr ohne Ausreisen unseren Schülern nun endlich wieder Auslandspraktika ermöglichen zu können. Auch, dass unsere langjährigen ausländischen Partner die Pandemie unbeschadet überstanden haben und Ausreisegruppen in fast identischer Größe wie vor Corona mit Praktikumsplätzen und Gastfamilien versorgen können, grenzt fast an ein Wunder!“, freut sich Studiendirektorin und Leiterin des EU-Teams Maren Ohde. „Als Europaschule und Inhaber der Mobilitätscharta Erasmus+ ist das Paul-Spiegel-Berufskolleg sehr stolz auf die vielfältige interkulturelle und internationale Bildung seiner Schülerinnen und Schüler, auch zu Zeiten von Corona“.

 

 

Berusbezogene Fremdsprachenkompetenzen

Berusbezogene Fremdsprachenkompetenzen

Ihre berufsbezogenen Fremdsprachenkompetenzen können Shuvanee Nagulendran, Dennis Harder und Lukas Zert (2., 3. u. 4. v. re.) jetzt mit einem zusätzlichen Zertifikat nachweisen.

Die Auszubildenden der Oberstufenklassen der Bildungsgänge Groß- und Außenhandelskaufleute sowie Industriekaufleute am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf hatten sich im vergangenen Schuljahr zusätzlich zu ihrem normalen Unterricht im Fach Englisch auf die von der Kultusministerkonferenz angebotenen Prüfung vorbereitet und sie auf dem hohen Niveau C1 erfolgreich abgelegt. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Fachlehrerinnen Yvonne Bender (2.v.li.) und Insa Andrea Busch (re.). Die Lernbedingungen waren durch den Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht nicht leicht gewesen. Die Auszubildenden hatten sich aber nicht von ihrem Ziel abbringen lassen und nahmen den auf das Ende des Schuljahres verschobenen Prüfungstermin am Berufskolleg wahr. Schulleiter Udo Lakemper (li.) gratulierte jetzt offiziell zum Erwerb der Zusatzqualifikation. Das bundesweit einheitlich geregelte Zertifikat orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und ist daher international verständlich und bedeutsam.

Vocatium Münsterland 2021

Vocatium Münsterland 2021

Schüler*innen Oberstufenklassen der Fachoberschule mit der Fachrichtung Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg nutzten die Fachmesse Vocatium Münsterland 2021 für die berufliche Orientierung

„Endlich ist es wieder möglich, eine Fachmesse zur Beruflichen Orientierung in Präsenz zu besuchen“, zeigt sich die Schülerin Lara Bußmann der Fachoberschule mit der Fachrichtung Gesundheit und Soziales und dem Schwerpunkt Erziehungswissenschaften und Gesundheitswissenschaften am Paul-Spiegel-Berufskolleg begeistert von dem Besuch der Fachmesse für Ausbildung und Studium in Münster.

Nach coronabedingter Pause im vergangenen Jahr besuchten drei Oberstufenklassen die Fachmesse, um im Vorfeld terminierte Gespräche zwischen Schüler*innen und Ausstellern in Anspruch zu nehmen.

Diese individuell vereinbarten Gesprächstermine machen den besonderen Reiz dieser Fachmesse aus. Vor dem Besuch der Messe wurden die Schüler*innen durch den Veranstalter IfT Institut für Talententwicklung gezielt auf den Messebesuch vorbereitet. Passgenaue und den beruflichen Interessen und Wünschen entsprechende Einzeltermine wurden vom Veranstalter koordiniert. Mit gezielten Fragen und auch mit Bewerbungsmappen ausgerüstet, machten sich die Schüler*innen zusammen mit ihren begleitenden Lehrerinnen Beate Brandes, Monika Hülsmann sowie Aurelia Hernaiz Kleine auf dem Weg zum Besuch der Fachmesse. „Die Beratungsgespräche haben sich in jedem Fall gelohnt und waren sehr informativ“, betont die Oberstufenschülerin Svenja Butler. Alle Schüler*innen waren sich einig, dass die Beratungsgespräche sie auf ihrem Weg der beruflichen Orientierung vorangebracht hätten.

Interkultureller Austausch auch im Coronajahr 2021

Interkultureller Austausch auch im Coronajahr 2021

Studierende der Klasse FSPU1 der Fachschule für Sozialpädagogik

Ein Austausch zwischen diesen Fachbereichen der beiden Schulen fand nun zum dritten Mal in Folge statt und führte trotz erschwerter Bedingungen auch in diesem Jahr zu vielen wertvollen Erkenntnissen für die Studierenden beider Länder. Neben der Möglichkeit, die englische Sprache in einem außerunterrichtlichen Kontext zu erproben, bot sich ihnen die Gelegenheit, sich u.a. über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Erzieher*innenausbildung auszutauschen.

Die Studierenden der Unterstufe der praxisintegrierten Erzieher*innenausbildung (PiA) des Paul-Spiegel-Berufskollegs und die Studierenden des niederländischen Kollegs begegneten sich in sechs Kleingruppen von je acht Personen (vier aus den Niederlanden und vier aus Deutschland) über eine digitale Plattform. Die einzelnen Gruppen wurden jeweils von einer niederländischen oder einer deutschen Lehrkraft begleitet.

Im ersten Austausch lernten sich die Studierenden auf kreative Weise besser kennen. Sie drehten und vertonten zum Beispiel Videos, die sie beim Ausüben von Freizeitaktivitäten zeigten. Zudem stellten sie ihre Ausbildungseinrichtungen vor, um den virtuellen Gästen Einblick in die Arbeit von Erzieher*innen in den Niederlanden bzw. in Deutschland zu gewähren.

Für den zweiten Austausch erarbeiteten die Studierenden des PSBKs Bastelanleitungen für Instrumente, die während des Austausches unter Anleitung der deutschen Gruppe gemeinsam gebastelt wurden. Mit den aus Haushaltsgegenständen gefertigten Instrumenten wurde anschließend ein deutsches Kinderlied eingeübt.

Den letzten Austausch bereiteten die Studierenden des ROC van Twente Kollegs vor. Er hatte als inhaltlichen Schwerpunkt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Nachbarländer. Stereotype wurden aufgedeckt und die eine oder andere Gemeinsamkeit, wie das Feiern des Oktoberfestes, herausgestellt.

Die räumliche Distanz des Austausches war kein Hinderungsgrund, um neue interessante Einblicke in die Erzieher*innenausbildung zu bekommen und somit den interkulturellen Austausch der beiden Länder weiter zu stärken. Trotzdem hoffen wir, uns im nächsten Jahr wieder vor Ort treffen zu können.