„Europass Mobilität“ vergeben

„Europass Mobilität“ vergeben

Die Auslandspraktikantinnen und -praktikanten mit der stellvertretenden Schulleiterin Inka Schweers (hinten rechts), der Abteilungsleiterin Maren Ohde (mittlere Reihe rechts) und den Länderbetreuerinnen Lucia Peters (vorne rechts) und Julia Sandknop (vorne links).

Den „Europass Mobilität“ erhielten jetzt 49 Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs. In einem feierlichen Rahmen überreichte die stellvertretende Schulleiterin Inka Schweers das europaweit anerkannte Zertifikat für Auslandspraktika. Im Sommer und Herbst 2018 hatten die Schülerinnen und Schüler verschiedenster Bildungsgänge den Schritt gewagt und erfolgreich ein vier- bzw. fünfwöchiges Praktikum in Wien, Dublin, Sevilla, auf den kanarischen Inseln und La Réunion absolviert. Ihre Eindrücke und Erfahrungen vom Leben, Wohnen und Arbeiten im Ausland präsentierten sie in der Aula des Berufskollegs vor interessierten Schülerinnen und Schülern und motivierten sie so zu einer Ausreise im Jahr 2019.

Das Europa-Team des Paul-Spiegel-Berufskollegs honorierte die gelungene Zusammenarbeit mit den Auslandspraktikantinnen und -praktikanten im Rahmen einer kleinen Feier, bei der für Speis und Trank vom Hotel Engel gesorgt wurde. „Es ist schön zu sehen, wie alle von diesem Auslandsaufenthalt profitieren konnten“, so Abteilungsleiterin Maren Ohde, die das Projekt leitet und zusammen mit dem Europateam der Schule betreut. „Aber auch das Feedback der ausländischen Betriebe und Partner war äußerst positiv, weil sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr zuverlässig und engagiert auf das Praktikum eingelassen haben. Die Unternehmen freuen sich nun schon auf die neuen Praktikantinnen und Praktikanten unserer Schule im Jahr 2019.“

Der Informationsabend zum Auslandspraktikum 2019 findet am Mittwoch, den 13.02.2019, um 18 Uhr in der Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs statt.

Angehende Fachkräfte beeindruckt von Lagerlogistik bei Grolsch

Angehende Fachkräfte beeindruckt von Lagerlogistik bei Grolsch

Die angehenden Fachkräfte für Lagerlogistik mit ihren Lehrerinnen Julia Sandknop und Tanja Drabe (1. u. 2. v. re.) vor der Firmenzentrale von Grolsch (Enschede).

In die Niederlande führte die Studienfahrt von angehenden Fachlehrkräften für Lagerlogistik des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf. Ziel der Klassen FKLU2 und FKLO1 und ihrer Klassenlehrerinnen Julia Sandknop und Tanja Drabe war die grenznahe Stadt Enschede mit der dort ansässigen Brauerei Grolsch. Während der eineinhalbstündigen Führung über das Produktionsgelände lernten die Auszubildenden die ausgeklügelte Logistik des international tätigen Unternehmens kennen. Diese ermöglicht es unter anderem, einen LKW innerhalb von wenigen Minuten zu ent- und zeitgleich wieder zu beladen und so täglich Tausende von Kisten des vor Ort produzierten Bieres umzuschlagen. Unterstützt wird dieser Prozess durch den Einsatz des sogenannten RFID-Systems, über das die Daten der verschiedenen Warensendungen automatisch aus- und eingelesen werden können. Doch auch die riesigen Abfüllanlagen und das penible Qualitätsmanagement beeindruckten die Auszubildenden und entlockte nicht wenigen von ihnen Kommentare wie„ gigantisch“ oder „faszinierend“. „Es ist uns ein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern möglichst viele Einblicke in unterschiedliche Unternehmen und deren Logistik zu ermöglichen, die sich oftmals von der im eigenen Ausbildungsbetrieb unterscheidet“, freuen sich die beiden Klassenlehrerinnen. Aufgrund der durchweg positiven Resonanz der Auszubildenden wird über eine Wiederholung dieser Studienfahrt auch mit weiteren Klassen des Bildungsganges nachgedacht.

Auslandspraktikanten: Arbeit in Luxushotels und Mini-Disco

Auslandspraktikanten: Arbeit in Luxushotels und Mini-Disco

Joelle Kersting aus der Europaklasse in ihrem Praktikum an der Rezeption der Studentenunterkunft Uninest Student Residencesin Dublin.

„Bevor ich mich verabschiede, möchte ich noch eine Sache sagen und zwar ist das Auslandspraktikum eine einmalige Chance, die man vielleicht nur einmal im Leben bekommt. Auch ich hatte Zweifel und Angst, aber die 4 Wochen gingen sehr schnell um. Ich hab hier neue Freundschaften schließen können und bereue die Entscheidung, hier mitgefahren zu sein, auf keinen Fall“, schreibt Laura Elkmann, (Berufliches Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung) in ihrem Weblog-Eintrag kurz vor der Heimreise.

Inzwischen sind sie zurück – die Auslandspraktikanten und -praktikantinnen des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf. Unter dem Projekttitel „AVE Erasmus – Arbeiten im Vereinten Europa mit Erasmus +“ wird das Praktikum durch das Förderprogramm Erasmus + großzügig unterstützt. Fast alle Bildungsgänge des Berufskollegs können teilnehmen.

Schon im Sommer reisten die ersten Schülerinnen und Schüler aus. Sie arbeiteten in Luxushotels auf den Inseln La Réunion und auf Teneriffa. Entsprechend ihres schulischen Profils, aber auch entsprechend ihrer Wünsche, wurden sie in  verschiedenen Bereichen der Hotels untergebracht So arbeiteten einige an der Rezeption, kümmerten sich um die Gäste und um das Ein- und Auschecken. Schülerinnen und Schüler aus dem Bereich Gesundheit und Soziales oder aus der Fachschule für Sozialwesen sammelten ihre Erfahrungen in der Kinderanimation. Sie organisierten interessante Kindernachmittage im Miniclub und beendeten den Tag mit den Kindern in der Minidisco. Die Zufriedenheit beruhte auf Gegenseitigkeit. So Nele Rabethge, Absolventin der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung (Europa-Profil): „Die Minidisco habe ich so gut wie jeden Tag gemacht. Ich liebe es, mich jeden Tag anders zu verkleiden und mit den Kindern zu tanzen. Es ist schön anzusehen, wie viel Mühe sich die Kinder geben mitzutanzen und wie viel Spaß sie haben. Ich werde es vermissen, Kinder um mich zu haben, welche ständig meine Hand halten wollen, auf meinen Arm wollen und mir ihre gemalten Bilder schenken.“

Im Oktober machten sich dann weitere 40 Schülerinnen und Schüler auf den Weg zum Flughafen, um ein 4wöchiges Auslandspraktikum in Wien, Dublin, Sevilla oder auf La Réunion zu absolvieren. Entsprechend ihres Schulprofils arbeiteten sie in der Tourismusbranche, in Sprach- oder Flamencoschulen,  in der Industrie, im Service oder in sozialen Einrichtungen wie Altenheimen, Kindergärten oder Vorschulen. Ein Sprachkurs half ihnen dabei, die erste Scheu bei der Arbeit im fremden Land abzulegen. Immer selbstständiger konnten die Praktikanten ihre Aufgaben erledigen und immer besser wurden die Unterhaltungen, die sie während der Arbeit führten. Tessa Möllmann (Berufliches Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung) z.B. war zufrieden mit ihrem Praktikum in der Flamencoschule in Sevilla: „Das hat mir von Anfang an sehr viel Spaß gemacht. Dort erstelle ich Excel Tabellen, fotografiere die Tanzstunden für Facebook, Instagram und Co. Die Arbeit ist immer abwechslungsreich und man kann sich mit den Tänzerinnen viel zwischen den Stunden unterhalten.“

So sind alle Praktikanten nach 4- bzw. 5wöchigem Auslandsaufenthalt nicht nur um Arbeits-, sondern auch um Lebenserfahrung reicher. Auch Freundschaften entstanden, sowohl mit den Menschen im anderen Land als auch mit den anderen ausgereisten Schülerinnen und Schülern der Gruppe. Und dann fällt der Abschied schwer: „Mein Team ist wie eine Familie für mich geworden und ich werde jeden vermissen und mich wahnsinnig gerne an meine Zeit hier auf Teneriffa zurück erinnern! Ich bin traurig, dass die Zeit so super schnell verging und hätte ich keine Ausbildung, wäre ich bestimmt länger geblieben. Es war eine super Erfahrung und ein Erlebnis, welches ich nie vergessen werde“, so Nele Rabethge.

Und nun beginnen schon die Vorbereitungen für die Auslandspraktika 2019. „Die Fördergelder sind bereits auf dem Konto, die ausländischen Partner freuen sich auf neue Praktikanten unserer Schule und wir, das Europateam, sind schon sehr gespannt auf unsere neuen Bewerber“, so Maren Ohde, Abteilungsleiterin und Koordinatorin der Auslandsaktivitäten am Paul-Spiegel-Berufskolleg.

Die Informationsveranstaltung zum Auslandspraktikum 2019 findet am 13. Februar um 18:00 Uhr im Paul-Spiegel-Berufskolleg statt.

come2gether – Kontakte ins europäische Ausland wurden ausgebaut

come2gether – Kontakte ins europäische Ausland wurden ausgebaut

Im Rahmen des Programms „Erasmus plus“ besuchten drei Lehrkräfte der Fachschule für Sozialwesen – Fachrichtung Sozialpädagogik unterschiedliche sozialpädagogische Einrichtungen im Ausland. Für Beate Selker, Angelika Flinkert und Christian Michel ging die Reise nach Wien. Sabine Klockenbusch, Koordinatorin der Auslandsfortbildung für Lehrer, hatte im Vorfeld in enger Zusammenarbeit mit der „Amadeus Association“, der zuständigen Partnerorganisation vor Ort, die Einrichtungen ausgesucht.

Neben zwei Kindergärten in privater Trägerschaft standen diesmal auch  Einrichtungen der „Offenen Jugendarbeit“ und der stationären Jugendhilfe auf dem Programm.

„Produktionsschule – Jobfabrik“ – dahinter verbirgt sich eine interessante Institution zur Transition. Es geht darum, ausgrenzungsgefährdete Schülerinnen und Schüler bei dem Übergang von der Schule in den Beruf engmaschig durch ein individuelles Coaching und besondere Lernangebote in Kleingruppen zu begleiten. „Unser vorrangiges Ziel ist es, Jugendliche zu begleiten, die auf dem Weg zu einem selbstbestimmten, erwachsenen Leben noch etwas Unterstützung brauchen. Wir möchten mit ihnen gemeinsam (berufliche) Perspektiven entwickeln und sie während der Zeit bei uns so fördern, dass sie die individuelle Ausbildungsreife erlange“, so die stellvertretende Leiterin der Produktionsschule.

Unter dem Motto „Stadt in Sicht“ entstand in Wien Floridsdorf über 55 Jahre nach Gründung von SOS-Kinderdorf in Tirol (1949) das erste urbane SOS-Kinderdorf Österreichs. Das pädagogische Programm von Wiens erstem SOS-Kinderdorf umfasst SOS-Kinderdorffamilien für die dauerhafte familienpädagogische Unterbringung von Kinder, SOS-Wohngruppen als sozialpädagogische Pflegeplätze für junge Menschen, betreutes Wohnen und ein öffentliches FamilienRAThaus als Zentrum für Begegnung und Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern der Nachbarschaft. Ein Teil des FamilienRAThauses ist ein eigenes Ambulatorium, das für die die psychosoziale Versorgung der Wohngruppen zuständig ist.

Das Jugend- und Stadtteilzentrum „Come2gether“ befindet sich im 3. Bezirk und ist somit sehr innenstadtnah. „Das ist eine eierlegende Wollmilchsau“, so der Leiter der Einrichtung. Sie richtet sich an Jugendliche im Alter von 6 – 21 Jahren. Das Angebot unterscheidet sich von einem klassischen Jugendzentrum, da dort auch ein Frauentreff und entsprechende Angebote stattfinden. Damit kann Kontakt zu den Familien, insbesondere zu den Müttern der Jugendlichen hergestellt werden. Dies hat sich als besonders positiv erwiesen, da es sich größtenteils um Familien/Jugendliche mit Migrationsgeschichte handelt. Auf diesem Weg können viele Vorbehalte, Unsicherheiten und Fragen gut bearbeitet werden.

„Besonders beeindruckt hat mich die hervorragende Vernetzung im Stadtteil mit Polizei, Schule, Jugendamt etc.“, so resümiert Beate Selker.

Spannende Bildungsreise nach Dublin

Spannende Bildungsreise nach Dublin

Bianca Schütte, Isabell Kleine Hörstkamp, (v.l.) und Gisela Mersmann (ganz re.) trafen während ihres Bildungsaufenthaltes in Dublin auch die Leiterin der Praktikums-Agentur Internsplus, Margaret Purdy.

Vor den Sommerferien begaben sich drei Lehrerinnen des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf nach Dublin, um sich vor Ort über unterschiedliche sozialpädagogische Einrichtungen der frühkindlichen Bildung wie Kindergärten und Kindertagesstätten zu informieren.

Der Aufenthalt gab Bianca Schütte, Abteilungsleiterin der Fachschule für Sozialwesen, sowie Isabell Kleine Hörstkamp und Gisela Mersmann, Lehrerinnen am Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Pädagogik, einen Einblick in den irischen Lehrplanrahmen für frühkindliche Bildung, der die Bezeichnung Siolta Aistear trägt. Die Begriffe bedeuten im irischen Zusammenhang „Samen“ und „Reise“.

Dieses Bildungsprogramm legt den Fokus auf ganzheitliches und integriertes Lernen. „Zahlreiche Einrichtungen richten ihr Curriculum nach dem Montessori Konzept aus“, betont Bianca Schütte. „Entsprechend sind die Einrichtungen mit unterschiedlichen Freiarbeitsmaterialien ausgestattet, die geistige Entwicklung über manuelle Tätigkeiten und Erfahrungen mit den Sinnen ermöglichen soll“, ergänzt Gisela Mersmann.

„Die irischen Fachkräfte im Bereich Kinderpflege und Kindererziehung zeigten sich besonders herzlich im Umgang mit den zum Teil recht jungen Kindern“, stellt Isabell Kleine Hörstkamp heraus. Die wobblers, Kinder im Alter von 0 bis 2 Jahren und die toddlers, Kinder im Alter von 2 bis 3 Jahren, nehmen die volle Aufmerksamkeit der Erzieherinnen in Anspruch.

Im Gegensatz zum frühkindlichen Bildungssystem in Deutschland sind die irischen Kindertagesstätten überwiegend privat geführt. Die Elternbeiträge richten sich nicht nach dem Bruttoeinkommen aus und liegen bei einem monatlichen Beitrag in Höhe von ca. 1000€. „Die Höhe der Kosten stellt Eltern vor enorme Probleme. Aus monetären Gründen müssen in der Regel beide Eltern arbeiten, um die Kosten für die Beiträge zu finanzieren“, geben die Lehrerinnen zu bedenken.

Die Bildungsreise ist Teil eines interkulturellen Projektes, das von Erasmus+ im Rahmen von Auslandsfortbildungen für Lehrkräfte gefördert wird. Der internationale kollegiale Austausch pädagogischer Erfahrungen und Ideen im Umgang mit und der Förderung von Kindern soll auf diese Weise intensiviert werden. Zu diesem Zwecke wurden bei den Besuchen der Kindertageseinrichtungen E-Mail Adressen ausgetauscht und Einladungen für einen Gegenbesuch in Deutschland ausgesprochen.

Zum Abschluss der Auslandsfortbildung trafen sich die Lehrerinnen mit der Leiterin der Agentur Internsplus, Margaret Purdy, die seit Jahren Praktikumsplätze in Dublin für die Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs organisiert. Purdy lobte die Selbständigkeit und Sprachkompetenz der deutschen Praktikanten in Dublin. Besonders interessiert zeigte sich Purdy an dem Feedback der Lehrerinnen im Hinblick auf die gewonnen Eindrücke und Erfahrungen. Anschließend überreichte sie ihnen die Zertifikate über die erfolgreiche Teilnahme am Erasmus+ Projekt.