Hilfe, mein Kind wünscht sich eine Konsole!

Hilfe, mein Kind wünscht sich eine Konsole!

Bianca Schütte (Leiterin der Abteilung Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik), Schüler Andrej Vlasov (angehender Erzieher und privat auch Gamer), Birgit Lücke (Teamleitung Stadtbücherei Warendorf)

In Kooperation mit dem Paul-Spiegel-Berufskolleg startet die Stadtbücherei Warendorf im Lerntreff mit dem Thema Gaming.

In der Zeit der Wunschzettel stehen Eltern wieder einmal vor der Frage, soll ich den Wünschen meines Kindes nachkommen oder nicht. Gerade bei Spielekonsolen verspüren viele Eltern ein ungutes Gefühl, weil sie gar nicht kennen oder erlebt haben, worüber sie hier entscheiden müssen.

Gemeinsam gespielt wird im Lerntreff unter Anleitung des angehenden Erziehers Andrej Vlasov. Medienpädagogik ist auch bei der Fachschule für Sozialwesen am Paul-Spiegel-Berufskolleg längst ein wichtiges Thema geworden, denn digitale Medien halten immer früher Einzug in die Kinderzimmer. Umso wichtiger wird es zu kennen, was Kinder so ungemein fasziniert.

Welche Spielgenres gibt es überhaupt? Lege ich Wert auf gemeinsame Familienspiele? Was unterscheidet Konsolenspiele von App- oder PC-Spielen? Was macht eigentlich den Reiz dieser Art zu spielen aus?

Hilfestellungen zu solchen Fragen soll dieser gemeinsame ‚Erlebnisnachmittag‘ bieten. Daneben stellt die Stadtbücherei Informationsmaterial und Tipps bereit, damit Eltern ihre Entscheidung pro oder contra Konsole mit gutem Gewissen treffen können.

Seit dem 6. Dezember wird dann regelmäßig alle 14 Tage ab 16.00 Uhr unter Anleitung im Lerntreff einfach nur gespielt.

Geschichte entdecken

Geschichte entdecken

Herr Dr. Ellermann und die Klasse der BW11A am Mahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz des KZ

Vor Kurzem machten sich die Schülerinnen und Schüler der zwei Klassen der Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam mit Klassenlehrerin Frau Giese, Fachlehrer Herr Ruch und Bildungsgangsleiter Herr Steinbach mit dem Bus auf den Weg zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg in der Nähe von Paderborn.

Die dreitägige Studienfahrt verlief ganz nach dem Motto: Geschichte entdecken.

Ab 1933 plante Heinrich Himmler aus der ehemaligen Schlossanlage der Wewelsburg ein ideologisches Schulungszentrum für die Offizierselite der SS zu machen. Gleichzeitig wurde, um genug Arbeiter für die nötigen Umbauten zur Verfügung zu haben, das Konzentrationslager Niederhagen-Wewelsburg errichtet. Von den fast 4000 Gefangenen fanden mindestens 1285 Menschen durch grausamste Arbeitsbelastung bei mangelhaftester Versorgung, durch Schikane und Misshandlungen der Wachleute sowie durch willkürliche Exekutionen den Tod. Aus diesem Ort des Leidens wurde seit den 1980er Jahren eine Erinnerungs- und Gedenkstätte, die die Verbrechen gerade der SS aufdeckt und den Opfern eine würdevolle Erinnerung gibt.

Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich in der Dauerausstellung zum Terror der SS mit den Mechanismen und Manipulationsstrategien eines faschistischen Regimes auseinanderzusetzen und auch die Verbindung zu den rassistischen Ansichten und Methoden der heutigen Neonazis zu ziehen.

Greifbar und lebensnah wurde die Geschichte durch die Teilnahme an einer Ausgrabung eines SS-Schießstandes sowie die Besichtigung der Überreste des ehemaligen Konzentrationslagers, wodurch die Vergangenheit in der Gegenwart deutlich wurde.


Die Ausgrabungen waren erfolgreich…


Herr Dr. Ellermann und die Klasse BW11B nach der erfolgreichen Ausgrabung

Eine vermutliche Schmiedezange als größtes Fundstück der eigenen Ausgrabungen

Mit neuen Bewegungsideen ins Oberstufenpraktikum!

Mit neuen Bewegungsideen ins Oberstufenpraktikum!

23 angehende Erzieherinnen und Erzieher der Fachschule für Sozialpädagogik des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf können diesem Wunsch der Kinder und Jugendlichen in den Praktikumseinrichtungen jetzt entsprechen.

Sie erwarben in der schuleigenen Sporthalle unter kompetenter Leitung von Tobias Dorra die Befähigung „Qualifikationsnachweis Trampolin für Sportlehrkräfte Stufe 1“ des Deutschen Turner-Bundes, welche zum Einsatz des Trampolins in der Schule und anderen Erziehungseinrichtungen berechtigt. Der Kurs konnte in Zusammenarbeit mit dem DJK Sportverband/ Diözesanverband Münster durchgeführt werden.

Neben dem korrekten und somit sicheren Aufbau des Trampolins lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf praktischen Elementen. Nachdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch vielfältige Bewegungsvarianten ein Gefühl für dieses hochmotivierende Sportgerät erfahren konnten, entwickelten sie selbst kreative Sprungelemente und Spiele auf dem und um das Trampolin. In dieser Form haben die zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher die Möglichkeit, elementare Bewegungserfahrungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen und damit zu fördern.

Die Schülerinnen und Schüler erlebten dieses Zusatzangebot als Bereicherung in ihrer Ausbildung und blicken gespannt auf die kommenden Einsatzmöglichkeiten im bevorstehenden Praktikum.

Abitur am Berufskolleg – ein Weg für mich?

Abitur am Berufskolleg – ein Weg für mich?

Sie alle laden herzlich zum Infotag am Paul-Spiegel-Berufskolleg ein (vlnr.): Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium Gesundheit und Soziales), Carla Linnemann und Fabian Gehling (GE13A), Pia Schuler und Leon Kammann (GW13B), Hanno Bühren (Abteilungsleiter Wirtschaftsgymnasium)

Viele Wege führen zum Abitur – zwei dieser Wege bietet das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf an. Im Wirtschaftsgymnasium erhalten Schülerinnen und Schüler einen weitreichenden Einblick in wirtschaftliche Zusammenhänge und Denkweisen, das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales stellt Themen der Pädagogik, des zwischenmenschlichen Zusammenlebens und der körperlichen sowie seelischen Gesundheit in den Mittelpunkt. Dabei führen beide Berufliche Gymnasien zur Allgemeinen Hochschulreife.

Leon Kammann und Pia Schuler aus der Jahrgangsstufe 13 des Wirtschaftsgymnasiums sowie Fabian Gehling und Carla Linnemann aus der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik sprachen nun kurz vor ihren Abiturprüfungen und dem bevorstehenden Abschluss mit Hanno Bühren und Sylvia Sahl-Beck, den Verantwortlichen für die Bildungsgänge, über ihre Erfahrungen mit beiden Schulformen.

Warum haben Sie sich für das Abitur am Paul-Spiegel-Berufskolleg entschieden?

Leon Kammann: Nach der Realschule wollte ich auf jeden Fall das Vollabitur machen. Mir hat am Wirtschaftsgymnasium gefallen, dass ich mich mit Fächern beschäftigen kann, die mich interessieren und kaufmännische Schwerpunkte setzen kann.

Pia Schuler: Für mich war ausschlaggebend, dass wir im Klassenverband und nicht nur in Kursen unterrichtet werden und dass wir eine Laptopklasse haben.

Fabian Gehling: Für mich war wichtig, dass die Schule zu dem passt, was ich später beruflich machen möchte, also schwerpunktmäßig auf den sozialen Zweig ausgelegt ist.

Carla Linnemann: Ich habe mich schon immer für Kinder und die Arbeit mit Menschen interessiert. Ein Abitur an einem Beruflichen Gymnasium mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik zu machen, kam meinen beruflichen Vorstellungen daher sehr entgegen.

Haben sich Ihre Erwartungen mit dem Besuch des Beruflichen Gymnasiums bestätigt?

Leon Kammann: Auf jeden Fall. Die Arbeit in den Laptopklassen ist sehr interessant. Ich denke auch, dass mir vieles, was ich hier lerne, im späteren Leben weiterhilft.

Carla Linnemann: Für mich war es die richtige Wahl. Die Differenzierungskurse sind sehr interessant. Im Kurs Ernährung zum Beispiel lernen wir, wie man gesund und abwechslungsreich kochen kann. Gesund zu leben, finde ich – unabhängig vom späteren Beruf – wichtig.

Was haben Sie hier als besonders positiv erlebt?

Pia Schuler: Wir haben eine richtig gute Klassengemeinschaft, machen auch privat viel zusammen. Besonders positiv fand ich das Auslandspraktikum. Ich war für vier Wochen bei einem Steuerberater in Dublin. Das war eine besondere Erfahrung.

Carla Linnemann: Ich habe auch ein Auslandspraktikum in einem Kindergarten in Dublin absolviert. Diese Zeit habe ich als sehr bereichernd erlebt. Positiv finde ich auch, dass die  Lehrerinnen und Lehrer hier am PSBK einen guten Draht zu den Schülerinnen und Schülern haben, sie merken, wenn man Hilfe braucht. Ich fühle mich hier gut aufgehoben.

Wo macht sich in der Schule der Berufsbezug bemerkbar?

Pia Schuler: Viele Fächer werden sehr anwendungsbezogen unterrichtet. In Mathe z.B. behandeln wir betriebswirtschaftliche Themen.

Fabian Gehling: Da waren das Praktikum, die Berufsorientierungswoche, der Beratungsdienst, die Besuche im Gericht im Fach Rechtskunde…..

Wie sind Ihre beruflichen Pläne nach dem Abitur?

Leon Kammann: Ich habe einen Ausbildungsvertrag bei Miele zum Industriekaufmann. Nach einem Jahr habe ich die Möglichkeit, ein Duales Studium zu beginnen. Das Auswahlverfahren war sehr streng – es gab ca. 1500 Bewerbungen auf 30 Stellen. Ich glaube, dass mir die Vorkenntnisse, die ich in den betriebswirtschaftlichen Fächern am Berufskolleg erworben habe, im Bewerbungsgespräch von Nutzen waren. Auch die Präsentationstechniken, die wir hier erlernt haben, gaben mir im Bewerbungsverfahren Sicherheit.

Pia Schuler: Ich mache ein Duales Studium beim Finanzamt. Durch ein freiwilliges Praktikum habe ich erkannt, dass das für mich der richtige Berufsweg ist. Wahrscheinlich hat mir mein angestrebtes Wirtschaftsabitur geholfen, die Zusage zu bekommen.

Fabian Gehling: Ich würde gerne Medizin studieren oder im sozialen Bereich arbeiten. Mein Schulpraktikum habe ich im Rochus-Hospital absolviert, in diesem Berufszweig habe ich mich sehr wohl gefühlt. Ich bin ehrenamtlich zum Rettungshelfer ausgebildet und habe die medizinische Sparte für mich entdeckt. Auch die berufliche Ausrichtung des Bildungsganges passt gut dazu.

Carla Linnemann: Ich möchte Grundschullehramt studieren. Im Schulpraktikum hat sich dieser Wunsch von innen und außen bestätigt. Ich engagiere mich ehrenamtlich in der Messdiener-Arbeit. Ich komme gut mit Kindern aus, bringe ihnen gerne etwas bei und möchte ihnen Werte vermitteln.

Am 07.12.2017 um 19 Uhr bietet das Paul-Spiegel-Berufskolleg in seinen Räumen an der Von-Ketteler-Str.40 einen Informations- und Beratungsabend zum Abitur am Berufskolleg an. Dort gibt es die Gelegenheit mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.

Europäisches Projekt zur frühkindlichen Bildung am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Europäisches Projekt zur frühkindlichen Bildung am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Derya Ari, Bianca Schütte, Álvaro Navarro (Mitarbeiter der Partneragentur INCOMA in Sevilla), Sabine Klockenbusch (von links)

In der Woche vor den Herbstferien fuhren erstmals drei Lehrerinnen des Paul-Spiegel-Berufskollegs nach Sevilla und besuchten dort unterschiedliche sozialpädagogische Einrichtungen wie Kindergärten und Grundschulen.

Während ihres Aufenthaltes in Spanien haben die Lehrerinnen Derya Ari, Sabine Klockenbusch und Bianca Schütte einen Einblick in den spanischen Alltag in unterschiedliche Kindertagesstätten sowie Schulen für Kinder zwischen 1 Monat und 12 Jahren bekommen.

„Ich bin beeindruckt, wie gut Inklusion dort umgesetzt wird. Kinder mit Behinderungen werden ganz selbstverständlich in einigen Fächern integriert, ansonsten individuell in kleinen Gruppen unterrichtet. Davon kann das deutsche Schulsystem noch viel lernen“, meint Derya Ari. Bianca Schütte, Abteilungsleiterin der Fachschule für Sozialwesen, ergänzt: „Es ist sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich frühkindliche Bildung in den verschiedenen europäischen Ländern verstanden wird.“

Die Fahrt ist Teil eines interkulturellen Projektes, das von Erasmus + im Rahmen von Auslandsfortbildungen für Lehrkräfte gefördert wird. Die Lehrenden der Fachschule für Sozialwesen, in der angehende Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden, sowie des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Pädagogik nehmen an dem zweijährigen Projekt teil. Sie werden zunächst nach Spanien, Irland und Österreich entsandt, um verschiedene Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zu besuchen. Die Lehrkräfte lernen im internationalen kollegialen Austausch alternative Herangehensweisen und Methoden der alltäglichen pädagogischen Arbeit kennen.

„Der Aufenthalt in Sevilla war so bereichernd, dass wir gerne dieses Projekt auf weitere europäische Länder ausdehnen möchten“, sind sich Sabine Klockenbusch als Koordinatorin des Projekts und Maren Ohde als Leiterin des Europateams einig.