Informative Präventionsvorträge und Lesung zum Thema AIDS

Informative Präventionsvorträge und Lesung zum Thema AIDS

Mathias Gerschwitz las aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“

Viele Jugendliche setzen sich immer weniger mit den Themen HIV und AIDS auseinander. Der wissenschaftliche Fortschritt und die daraus resultierende Folge, dass es immer bessere Medikamente gibt, die sogar den Ausbruch von AIDS verhindern, haben die Angst vor einer Infektion bei vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich reduziert. Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben, können heutzutage ein fast normales Leben führen.

Im Rahmen der HIV-Prävention an Schulen liest der Berliner Autor Mathias Gerschwitz seit 2010 aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“ und berichtet offen über den Alltag mit seiner HIV-Infektion. Mathias Gerschwitz engagiert sich für die Deutsche AIDS-Hilfe und setzt sich gegen Vorurteile und Ausgrenzung von HIV-positiven Menschen ein.

In Zusammenarbeit mit Sandra Könning (Dipl. Sozialarbeiterin/Sexualpädagogin) von der AIDS-Hilfe Ahlen hat der Autor an drei Tagen Präventionsvorträge vor Schülerinnen und Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf gehalten. Die Jugendlichen berichteten, dass die Veranstaltung sehr offen, optimistisch und humorvoll war. Sie waren sich einig darüber, dass es ein sehr informativer und interessanter Vortrag war und sie viele Informationen über HIV und AIDS erhalten haben.

Die Oberstufe der Fachoberschule Gesundheit und Soziales unterstrich, dass sie die Inhalte der Veranstaltung gut nutzen könnten, da ein Teil der Schülerinnen und Schüler einen Projekttag zum Welt-AIDS-Tag im Dezember vorbereiten wird. Die Lesungen von Mathias Gerschwitz sind schon seit einigen Jahren fester Bestandteil der Gesundheitsprävention am Paul-Spiegel-Berufskolleg. Fachlehrkräfte, Schülerinnen und Schüler dankten Sandra Könning und Mathias Gerschwitz für ihren Besuch und freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Großes Interesse am Thema: Autor Mathias Gerschwitz und Sandra Könning (AIDS-Hilfe Ahlen) hatten die volle Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler

Leben mit einer Sehbeeinträchtigung

Leben mit einer Sehbeeinträchtigung

Maria Zimmermann (Mitte) mit den Schülerinnen Marie Schütte (li.) und Leonie Genkel (re.)

Wie gehe ich eigentlich mit Menschen mit Behinderungen um? Welche Herausforderungen gibt es im Praktikum bei der Betreuung von Menschen mit Behinderungen?  Diese Fragen stellen sich die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Sozialwesen – staatlich anerkannte Sozialassistentinnen/Sozialassistenten am Paul-Spiegel-Berufskolleg häufig. Um Hemmschwellen abzubauen und Berührungsängste zu verlieren, organisiert Michael Fux, Fachlehrer in der Berufsfachschule, jedes Jahr ein Treffen mit Maria Zimmermann.

Maria Zimmermann kommt aus Ostbevern und ist im Erwachsenenalter erblindet. Sie engagiert sich in einer Gruppe von Nichtsehenden und macht beispielsweise mit den Mitgliedern gemeinsam Sport. Sie möchte deutlich machen, dass Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung auch viele Aktivitäten machen können. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr angetan von dem Vortrag von Marie Zimmermann, in dem sie über ihren Alltag gesprochen und aufgezeigt hat, mit welchen Hilfsmitteln sie ihr Leben weitgehend selbstständig organisieren kann. Die Schülerin Lali Plascke fand es bewundernswert, wie Maria Zimmermann ihr Leben meistert und es geschafft hat, trotz der Blindheit ihre Kinder groß zu ziehen. Ihr Mitschüler Jonas Jenzewski freute sich über ihre Aufgeschlossenheit und Bereitschaft, Fragen sehr ausführlich zu beantworten.

Im Fachpraxisunterricht Sozialpädagogik lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit sehbeeinträchtigten und blinden Menschen, indem sie beispielsweise mit verbundenen Augen Parcours bewältigen oder sich gegenseitig führen müssen. Im weiteren Verlauf des Schuljahres wird die Lerngruppe noch eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung besuchen.