Fest der Vielfalt am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf

Fest der Vielfalt am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf

Gemütliches Beisammensitzen auf Picknickdecken

Auch in diesem Jahr fand am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf kurz vor den Sommerferien das ,,Fest der Vielfalt“ statt. Dem Leitgedanken ,,Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ entsprechend trafen sich die beiden Internationalen Förderklassen und die berufsvorbereitende ,,Fit For More“ – Klasse sowie eine elfte Klasse des beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales, um gemeinsam zu feiern. Die Planung und Durchführung übernahmen die Schülervertretung mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterin Christina Bosch Dos Santos. Alle Klassen und zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer unterstützten das Fest mit Gerichten aus ihren Herkunftsländern, Spielen, Musik und Tänzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich auf der Wiese hinter der Schule. Bei den Spielen – wie Limbo oder Wikingerschach – und dem gemeinsamen Picknick lernten sich alle untereinander kennen. Zum Abschluss des Tages wurde noch viel zusammen getanzt. Es war ein erfolgreicher Tag bei schönstem Sonnenschein, mit viel Spaß und neuen Kontakten.

Frau Bosch dos Santos beim Limbo-Tanzen.

Reichhaltiges Buffet mit Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern.

Besuch im Verteidigungsministerium und Haus der Geschichte

Besuch im Verteidigungsministerium und Haus der Geschichte

Das Gruppenfoto zeigt die Klassen der GW12A und B sowie den Jugendoffizier Roman Hermann (links) und die begleitende Lehrkraft Verena Laacks (links).

Die zwei Klassen des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung besuchten das Ministerium für Verteidigung sowie das Haus der Geschichte in Bonn. Der Jugendoffizier Roman Hermann nahm beide Klassen und ihre begleitenden Lehrkräfte Verena Laacks und Julia Sandknop herzlich in Empfang und stellte den Auftrag und die Aufgaben der Bundeswehr in einem imposanten Vortrag vor. Wichtig war Roman Hermann die Diskussion mit den Jugendlichen und so stellten nicht nur die Schülerinnen und Schüler Fragen; auch der Jugendoffizier wollte etwas über das Wissen und die Eindrücke der jungen Erwachsenen erfahren. Herr Hermann konnte den Schülerinnen und Schülern darlegen, dass sie durch ihr Wahlrecht Einfluss auf die Einsätze der Bundeswehr ausüben können. Roman Hermann legte einen Schwerpunkt seines Vortrags auf die aktuellen Einsätze der Bundeswehr. Überraschend war, dass an einigen Missionen lediglich eine Handvoll Soldaten beteiligt sind. Des Weiteren zeigte er exemplarisch den Auslandseinsatz in Mali auf, um die Aufgaben und Herausforderungen der Bundeswehr deutlich zu machen. Die Bundeswehr ist nicht nur in Kämpfe verwickelt, sondern leistet vor allem Hilfe beim Wiederaufbau und bildet einheimische Soldaten und Polizisten aus, damit diese selbstständig für die innere Sicherheit in ihrem eigenen Land sorgen können.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen fuhren die Klassen weiter zum Haus der Geschichte. Auch hier konnten die Jugendlichen Inhalte aus dem Unterricht mit Fassbaren verbinden. Einen Schwerpunkt bildete bei einer Führung die deutsche Geschichte von 1945 bis heute. Aufregend waren besondere Exponate, wie ein erfinderischer Eierbecher, der in der Nachkriegszeit aus einer Handgranate hergestellt wurde. Die Schülerinnen und Schüler sahen Teile der Berliner Mauer, und einen sowjetischen Panzer, der sowohl den 2. Weltkrieg, als auch den Aufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 erlebte. Beeindruckend war der Einfallsreichtum der DDR-Bürger, die einen Rasenmäher aus einem Waschmaschinenmotor und Kinderwagenrädern zusammengebastelten. Die Klassen resümierten, dass die Fahrt nach Bonn ein Highlight ihres Schuljahres darstellte und viele wollen wiederkommen, um die Stadt am Rhein näher kennenzulernen.

Veränderte Öffnungszeiten des Sekretariats

Veränderte Öffnungszeiten des Sekretariats

Veränderte Öffnungszeiten des Sekretariats

Montag* 07:30 – 13:30 Uhr  
Dienstag 07:30 – 13:30 Uhr 14:00 – 16:00 Uhr
Mittwoch 07:30 – 13:30 Uhr 14:00 – 16:00 Uhr
Donnerstag 07:30 – 13:30 Uhr 14:00 – 16:00 Uhr
Freitag 07:30 – 13:30 Uhr  

* In der Zeit von 08:15 – 08:45 Uhr bleibt das Sekretariat wegen einer Dienstbesprechung geschlossen.

Projekt „Vorurteile überwinden“ am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Projekt „Vorurteile überwinden“ am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Das Bild zeigt von links nach rechts Suliman Alsaid, Jonas Peterburs, Carina Freymuth und Oliver Rutz.

Was sind Vorurteile und woher kommen sie? Kein Mensch ist ohne Vorurteile – egal ob jung oder alt, ob Christ oder Muslim, es gibt keine Gruppe von Menschen, keine Religion oder Nationalität, die wir nicht mit bestimmten unüberprüften Eigenschaften in Verbindung bringen. Ob gewollt oder nicht, wir denken in Klischees. Problematisch ist es, wenn wir unsere vorgefertigten Meinungen nicht hinterfragen und keinen Raum für Individualität lassen.

An dieser Stelle, nämlich bei der Frage, wie wir am besten mit unseren Vorurteilen umgehen, setzte das Projekt „Vorurteile überwinden“ an. Ziel sollten die Stärkung der Interkulturellen Kompetenz sowie die Sensibilisierung füreinander sein. Die teilneh­menden Schülerinnen und Schüler sollten die Erfahrung machen, dass fremde Men­schen und andere Kulturen eine Bereicherung darstellen.

Zu Beginn wurden die Internationale Förderklasse1 (IFK1), bestehend aus Flüchtlin­gen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak sowie die Unterstufe der Zweijährigen Hö­heren Berufsfachschule (HHMU1) getrennt voneinander durch die Fachlehrerin Ro­mina Gonsior vorbereitet, indem in einem ersten Schritt eine Brief­freundschaft zwi­schen beiden Klassen initiiert wurde. Parallel dazu fand die konkrete Projektvorberei­tung in beiden Klassen statt, indem über die Entstehung und die eventuelle eigene Konfrontation mit Vorurteilen gesprochen und über Vorurteile in verschiedenen Berei­chen diskutiert wurde. Danach ging es um die Auseinandersetzung mit den Vorurtei­len, also um die Erfassung der Fragen, die einander gestellt werden müssen, um Vorurteile zu überwinden. „Welchen Stellenwert hat der Islam in eurem Leben?“, „Welche Gedanken hattet ihr, als ihr das erste Mal einen Flüchtling gesehen habt?“, „Praktiziert ihr eure Religion frei­willig?“, „Wie sieht ein normales Wochenende in Deutschland aus?“ Diese und zahl­reiche weitere Fragen wurden gesammelt und ver­schiedenen Bereichen, wie Tradi­tion, Kultur, Religion oder Ausbildung zugeordnet.

Das mit Spannung und Vorfreude erwartete Treffen fand dann kurz nach Abschluss der Vorbereitungen statt: Nach der herz­lichen Begrüßung durch Charlotte Baumhöfer und Kilian Surmann (HHMU1) stellten sich die Lernenden beider Klassen über die Dauer von drei Schulstunden ge­duldig und in offener Atmosphäre allen Fragen. Alle Schülerinnen und Schüler stell­ten fest, dass in anderen Kulturkreisen einiges anders ist, beispielsweise das Zeleb­rieren von Hochzeiten. Dennoch gibt es vieles, das uns alle miteinander verbindet, wie den Wunsch, ohne Angst und frei von Sorge ein un­beschwertes Leben zu führen oder individuelle berufliche und private Ziele zu ver­wirklichen. Eine Schülerin formu­lierte zum Abschluss gelun­gen: „Das Treffen war gut, weil wir heute viel Neues ge­lernt haben. Zukünftig werde ich mir genau überlegen, ob ich mit meiner Meinung richtig liege.“

In regem Austausch Mustafa Raafat und Sara Alnouri mit zwei Schülerinnen der HHMU1.

Vorbild zum Anfassen!

Vorbild zum Anfassen!

Probesitzen in Titus Dittmanns Cadillac: Die Klasse BW11B gewann im Rahmen des Zeitungsprojekts der Westfälischen Nachrichten die Teilnahme an der Klasse!-Schüler-Pressekonferenz mit Titus Dittmann.

Der Skateboard-Profi war Lehrer, Unternehmer und wurde schließlich Gründer der Stiftung „skate-aid“. Die Podiumsteilnehmer fragten Titus Dittmann nach seiner Absicht, in Krisengebieten Skateboardparks zu bauen. Skateboards sind seiner Meinung nach ein pädagogisches Instrument, das Selbstbestimmung und Erfolgserlebnisse möglich machen. Kinder und Jugendliche entwickelten dadurch Selbstbewusstsein, Stärke und neue Perspektiven. Sein Motto lautet: „Kinder, die skaten, schießen nicht.“

Weiterhin empfahl er den Jugendlichen, sich ihre eigene Meinung zu bilden und nicht alles zu glauben. Sie sollten „ihr Ding machen“, während die Erwachsenen ihnen vertrauen und sie „machen lassen“ sollten.

Er gilt als Vorreiter, der vieles erfolgreich ausprobiert hat. Snowboarden, Autos und Fliegen zählen zu einigen seiner weiteren Hobbys.

Die beiden Podiumsteilnehmer Selin Su Copur und Serkan Gelimisoglu waren begeistert von dem Pionier. Ihr Mitschüler Danny Beitelhoff bringt es auf den Punkt: „Mit Ihnen (meinem Idol) zu reden war echt eine tolle Erfahrung und hat wirklich viel Spaß gemacht.“ Neben Autogrammen und Selfies kam noch das Probesitzen in Titus Dittmanns Cadillac sehr gut an. Stellvertretend für seine Klasse nahm Rene Pieper das von Titus Dittmann geschriebene Buch „Brett für die Welt“ als Lektüre für den Deutschunterricht mit.