Auslandspraktikanten des Paul-Spiegel-Berufskollegs erhalten Europässe

Auslandspraktikanten des Paul-Spiegel-Berufskollegs erhalten Europässe

Die Europa-Praktikantinnen und Praktikanten präsentierten ihre Erfahrungen und Erlebnisse, bevor sie von Schulleiter Udo Lakemper (vorne rechts) ihre Zertifikate erhielten. Die betreuenden Lehrkräfte des Europa-Teams Maren Ohde (1. Reihe links außen), Julia Sandknop und Lucia Peters (2. Reihe von links) freuten sich über das erfolgreiche Praktikumsjahr.

„AVE Erasmus – Arbeiten im Vereinten Europa“, so lautet das vom Paul-Spiegel-Berufskolleg organisierte Auslandspraktikum, unterstützt durch das europäische Förderprogramm Erasmus +. 53 Schülerinnen und Schüler des Warendorfer Berufskollegs wagten im Sommer und Herbst 2017 den Schritt ins Ausland und absolvierten erfolgreich ein Praktikum in Wien, Dublin, Sevilla, auf Sizilien oder den kanarischen Inseln. Vier beziehungsweise fünf Wochen erlebten sie den Alltag in den europäischen Städten, wohnten in Gastfamilien, Studentenunterkünften oder Hotels und arbeiteten in einem ihrer Ausbildung entsprechenden Betrieb. Nach Feierabend besuchten sie einen Sprachkurs und erkundeten die Umgebung.

Dokumentiert wurde dieser Auslandsaufenthalt nun auch im sogenannten „Europass Mobilität“, einem europaweit anerkannten Zertifikat für Auslandspraktika. Hierzu fand am Paul-Spiegel-Berufskolleg des Kreises Warendorf eine feierliche Veranstaltung statt. Vor der Verleihung der Europässe präsentierten die Auslandspraktikanten ihre Eindrücke und Erfahrungen auf unterschiedlichste Art und Weise. So motivierten sie die für die Ausreise 2018 interessierten Schülerinnen und Schüler, die als Zuschauer der Veranstaltung beiwohnten.

Nach den Schülerpräsentationen überreichte Schulleiter Udo Lakemper den Auslandspraktikanten die Europässe. Das Europa-Team honorierte in diesem Jahr die gelungene Zusammenarbeit mit den Auslandspraktikanten im Rahmen einer kleinen Feier, bei der für Speisen und Getränken gesorgt wurde. So konnte in einem schönen Ambiente der Abschluss des erfolgreichen Praktikumsjahres 2017 gefeiert werden.

„Es ist schön zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler von diesem Auslandsaufenthalt profitieren konnten“, so Abteilungsleiterin Maren Ohde, die das Projekt leitet und zusammen mit dem Europateam der Schule betreut. „Aber auch das Feedback der ausländischen Betriebe und Partner war äußerst positiv, weil sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr zuverlässig und engagiert auf das Praktikum eingelassen haben. Die Unternehmen freuen sich nun schon auf die neuen Praktikantinnen und Praktikanten unserer Schule im Jahr 2018.“

Europäisches Projekt zur frühkindlichen Bildung am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Europäisches Projekt zur frühkindlichen Bildung am Paul-Spiegel-Berufskolleg

Derya Ari, Bianca Schütte, Álvaro Navarro (Mitarbeiter der Partneragentur INCOMA in Sevilla), Sabine Klockenbusch (von links)

In der Woche vor den Herbstferien fuhren erstmals drei Lehrerinnen des Paul-Spiegel-Berufskollegs nach Sevilla und besuchten dort unterschiedliche sozialpädagogische Einrichtungen wie Kindergärten und Grundschulen.

Während ihres Aufenthaltes in Spanien haben die Lehrerinnen Derya Ari, Sabine Klockenbusch und Bianca Schütte einen Einblick in den spanischen Alltag in unterschiedliche Kindertagesstätten sowie Schulen für Kinder zwischen 1 Monat und 12 Jahren bekommen.

„Ich bin beeindruckt, wie gut Inklusion dort umgesetzt wird. Kinder mit Behinderungen werden ganz selbstverständlich in einigen Fächern integriert, ansonsten individuell in kleinen Gruppen unterrichtet. Davon kann das deutsche Schulsystem noch viel lernen“, meint Derya Ari. Bianca Schütte, Abteilungsleiterin der Fachschule für Sozialwesen, ergänzt: „Es ist sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich frühkindliche Bildung in den verschiedenen europäischen Ländern verstanden wird.“

Die Fahrt ist Teil eines interkulturellen Projektes, das von Erasmus + im Rahmen von Auslandsfortbildungen für Lehrkräfte gefördert wird. Die Lehrenden der Fachschule für Sozialwesen, in der angehende Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden, sowie des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Pädagogik nehmen an dem zweijährigen Projekt teil. Sie werden zunächst nach Spanien, Irland und Österreich entsandt, um verschiedene Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zu besuchen. Die Lehrkräfte lernen im internationalen kollegialen Austausch alternative Herangehensweisen und Methoden der alltäglichen pädagogischen Arbeit kennen.

„Der Aufenthalt in Sevilla war so bereichernd, dass wir gerne dieses Projekt auf weitere europäische Länder ausdehnen möchten“, sind sich Sabine Klockenbusch als Koordinatorin des Projekts und Maren Ohde als Leiterin des Europateams einig.

Austauschgruppe entdeckt Israel

Austauschgruppe entdeckt Israel

Am Montagabend (20.11.2017) sind elf Schülerinnen und Schüler mit einer begleitenden Lehrerin, einem Lehrer und dem Schulleiter des Paul-Spiegel-Berufskollegs in Eilat am Roten Meer gelandet. Dort sind sie zu Besuch an der Yitzhak-Rabin-Highschool. In den nächsten Tagen warten interessante Erfahrungen und Begegnungen auf die Austauschgruppe. Übernachten werden die Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien, bis es am nächsten Montag zurück nach Deutschland geht. Um euch auf dem Laufenden zu halten, senden sie Tag für Tag Bilder von ihren Eindrücken und Erlebnissen. Klickt euch durch!

 

Vielfältige Auslandsaufenthalte mit dem Paul-Spiegel-Berufskolleg

Vielfältige Auslandsaufenthalte mit dem Paul-Spiegel-Berufskolleg

Miriam Große Beckmann, Auszubildende zur Industriekauffrau am Paul-Spiegel-Berufskolleg, in ihrem Praktikumsbetrieb „Hotel Costa Sol Atlantis“ auf Teneriffa

„Ich bin dankbar für diese tolle Möglichkeit. Natürlich war nicht immer alles perfekt, aber das ist egal. Ich nehme so viele positive Erlebnisse mit, dass für Negatives überhaupt kein Platz ist.“ So wie Saskia Kukuk kehren jedes Jahr einige Dutzend Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs glücklich von ihrem Praktikum im Ausland zurück.

„AVE Erasmus – Arbeiten im Vereinten Europa mit Erasmus+“  heißt das Projekt. Zweimal im Jahr entsendet das Berufskolleg Schülerinnen und Schüler in ein Auslandspraktikum. Diese Praktika werden durch das Förderprogramm Erasmus + teilfinanziert. Im Angebot sind zurzeit Dublin, Sevilla, Wien und auf Sizilien und den Kanarischen Inseln. Einen neuen Partner konnte die Warendorfer Schule auf La Réunion gewinnen und startet dort im Sommer 2018. Auch individuelle, von den Schülerinnen und Schülern selbst organisierte Praktika im europäischen Ausland werden gefördert.

Für die Lernenden ist es immer wieder ein Wagnis, diesen Schritt ins Ausland zu machen. Sie müssen für eine Zeit ihre Familie, ihre Freunde und ihre Gewohnheiten verlassen und sich auf viel Neues, Fremdes und Ungewohntes einlassen. Bereut hat es aber noch niemand.

Die hohe Zufriedenheit der Praktikantinnen und Praktikanten zeigt sich auch darin, dass viele zu „Wiederholungstätern“ werden. So zum Beispiel Miriam Große Beckmann. Als Schülerin der Europaklasse der Höheren Berufsfachschule verbrachte sie vier Wochen in der schönen andalusischen Stadt Sevilla. Dort lernte sie in dem Backpacker-Hotel „La Caja Habitada“ grundlegende Abläufe der Hotellerie kennen und bediente und unterstützte junge Kunden aus der ganzen Welt. Ein ständiges Ein- und Auschecken, Reservierungen und Stornierungen vornehmen, Telefonate annehmen, Wege zu den Sehenswürdigkeiten erklären – Langeweile kam nicht auf. Nach Feierabend besuchte die Schülerin einen Sprachkurs, um ihre Spanischkenntnisse zu verbessern. Miriam lebte mit einer Mitschülerin in einer Gastfamilie, wo sie herzlich aufgenommen wurde: „Unsere Gastmutter ist sehr liebevoll. Wir können mit ihr sehr viel lachen. Einen Abend durften wir sogar ihre Flamencokleider anprobieren“, schrieb die Schülerin während ihres Aufenthaltes in den Weblog.

Im Sommer 2017 machte Miriam ihren Abschluss der Fachhochschulreife und konnte erneut von dem Förderprogramm Erasmus+ profitieren. Diesmal ging es für 5 Wochen auf die Sonneninsel Teneriffa. Dort arbeitete die Absolventin in dem Luxushotel „Costa Sol Atlantis“ in Puerto de la Cruz. Miriam arbeitete als Assistentin der „Guest-Experience“-Managerin.  Sie schrieb Willkommens- und Geburtstagskarten für VIP-Gäste, befragte die Kunden beim Abendessen und verfasste darüber einen englischen Bericht für die Hoteldirektion. Nach Feierabend nahm die Auszubildende Spanischstunden in entspannter Atmosphäre:  „Wir können unsere Spanischstunden mit unserer Lehrerin Amanda sehr flexibel nehmen. Ich nehme Einzelunterricht und treffe mich meistens mit ihr am Strand und unterhalte mich viel mit ihr auf Spanisch über verschiedene Dinge.“

Im kommenden Jahr rundet Miriam nun ihre Auslandserfahrung in einem französischen Sprachraum ab. Seit Sommer ist sie Auszubildende zur Industriekauffrau und besucht als Berufsschülerin weiterhin das Paul-Spiegel-Berufskolleg. Seit September nimmt sie an einer freiwilligen Französisch-AG teil, die mit einem Auslandspraktikum auf La Réunion abschließt. Auf der französischen Vulkaninsel im Indischen Ozean wird Miriam in einem Luxushotel ihre bereits erworbenen Kenntnisse des Hotelgewerbes zum Einsatz bringen können.

„Als Europaschule und Inhaber der Mobilitätscharta Erasmus+ ist das Paul-Spiegel-Berufskolleg sehr stolz auf die vielfältige interkulturelle und internationale Bildung seiner Schülerinnen und Schüler“, sagt Projektleiterin Maren Ohde.