25. März 2017 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Wer auf der Sonnenseite des Lebens liegt, sollte sich nicht einfach zurücklehnen. Dies machten Mats Blunck (im Liegestuhl neben Klassenlehrerin Andrea Wortmann), der als Schüler bei „Schüler helfen leben“ aktiv ist, sowie die beiden FSJ-Absolventen Klaas Martens und Hannah Jagemast (vordere Reihe, v.l.) den Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales beim Besuch des Infomobils des Sozialen Tages deutlich.
Gerade in der heutigen Zeit sind soziales Engagement und gesellschaftliche Partizipation wichtige Bestandteile der Entwicklung von Jugendlichen. Warum also nicht einmal einen Tag lang die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz eintauschen, um mit den erarbeiteten Geldern Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche in Südosteuropa und Jordanien zu finanzieren? Dies ist die Grundidee des Projektes „Sozialer Tag“, an dem das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales, das am Paul-Spiegel-Berufskolleg beheimatet ist, seit drei Jahren teilnimmt, in diesem Jahr zum ersten Mal auch durch das Wirtschaftsgymnasium unterstützt. Am Sozialen Tag, der von rund 700 Schulen mitgetragen wird, haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich für Gleichaltrige einzusetzen und gleichzeitig in verschiedene Berufe hinein zu schnuppern.
Der Soziale Tag wird von der Organisation Schüler Helfen Leben organisiert. Die gemeinnützige Jugendhilfsorganisation wurde 1992 als Reaktion auf den Jugoslawienkrieg von Schülerinnen und Schülern gegründet. Neben der Förderung von Jugend- und Bildungsprojekten in Südosteuropa werden seit 2013 auch Hilfsprojekte für syrische Geflüchtete in Jordanien gefördert. So unterstützte die Organisation im letzten Jahr die Projekte „Gewalt ist keine Lösung – Bekämpfung von Geschlechterungleichheiten“ in Tirana (Albanien) und „Gemeinsam in eine bessere Zukunft – Hilfe für Straßenkinder“ in Jordanien. Mit Aktionen wie dem Sozialen Tag ruft die Organisation Schüler Helfen Leben zu Solidarität und gegen Diskriminierung auf.
Damit die Schülerinnen und Schüler sich mit den Zielen der Organisation besser identifizieren können und wissen, was mit dem von ihnen erarbeiteten Geld geschieht, war jetzt das Sozialer-Tag-Mobil für einen Tag am Paul-Spiegel-Berufskolleg zu Gast. In der Aula wurde ein Informationsstand aufgebaut, an dem über die Länder, in denen Hilfsprojekte durchgeführt werden, berichtet wurde. Ebenso konnten sich alle Schülerinnen und Schüler über die Teilnahme am Sozialen Tag informieren.
Passend zu den Hilfsprojekten wurden Workshops zum Thema „Rechtsextremismus auf dem europäischen Kontinent“ angeboten. In den Workshops wurden auf Grundlage des Vorwissens der Teilnehmenden Begrifflichkeiten im Bereich Rechtsextremismus, ebenso die Bedeutung von politisch links und politisch rechts geklärt. In Kleingruppen wurden anschließend Themen wie Einstieg in die Szene, Ausstieg aus der Szene, Betroffene von Rechtsextremismus, Merkmale der Szene bearbeitet und den anderen Gruppen präsentiert.

Celine Lambers und Carla Linnemann im Gespräch mit ihrer Klassenlehrerin Andrea Wortmann (v.r.n.l.)
Nach diesem reichen Informationsfluss sind die Schülerinnen und Schüler nun mental gut vorbereitet und motiviert für den Sozialen Tag, der in diesem Jahr am 13. Juli stattfindet.
Das Paul-Spiegel-Berufskolleg bittet darum, die Schülerinnen und Schüler in ihrem sozialen Engagement zu unterstützen und am 13. Juli Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, damit ein möglichst großer Betrag für die Hilfsprojekte der Organisation Schüler Helfen Leben zusammen kommt.
20. Februar 2017 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Stark nachgefragt waren auch in diesem Jahr wieder die Beratungsangebote zu den vielfältigen Vollzeitbildungsgängen des Paul-Spiegel-Berufskollegs während des Informationsnachmittags Anfang Februar. Besonders die zukünftigen Absolventinnen und Absolventen der Abschlussklassen der Sekundarstufe I des Einzugsgebietes nutzten die Möglichkeit, sich genauer nach der individuell passenden Weiterbildung in den Bereichen Wirtschaft/Verwaltung, Gesundheit/Soziales, Ernährung/Versorgung und Technik/Elektrotechnik zu erkundigen. Vor dem neuen Messestand in der Aula hießen die Schulleitung, Lehrkräfte und (aus den Reihen der Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs) Scouts die Besucherinnen und Besucher willkommen und halfen bei der ersten Orientierung. Die Fachoberschule für Gesundheit und Soziales hatte ein üppiges Kuchenbuffet bereitgestellt. Die Schülervertretung, das Europa-Team und die Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gaben Einblicke in ihre Angebote und Aktivitäten.

Die Lehrerinnen Astrid Wewers (links) und Anna-Lena Sturm (rechts) informierten die Besucherinnen und Besucher über die Berufsfachschule Ernährung und Versorgungsmanagement
Die Bildungsgänge hatten ihre Klassenräume informativ und kreativ gestaltet, um die Inhalte und Ziele ihrer Bildungsangebote anschaulich darzustellen. Viele engagierte Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs halfen mit und gaben Informationen und persönliche Erfahrungen an alle Interessierten weiter. Diese schätzten vor allem die Möglichkeit, sich im persönlichen Gespräch intensiv beraten zu lassen und bei der Entscheidungsfindung unterstützt zu werden. Wer entschieden war, konnte sich an Ort und Stelle für das neue Schuljahr anmelden.
Auch über den Informationstag hinaus stehen alle Abteilungsleiterinnen und -leiter für persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung: Link zu den Kontaktdaten
16. Januar 2017 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Lionel Souque (4. von links) und Redakteurin des Handelsblatts Katja Stricker (5. von links) mit den Schülerinnen und Schülern der GE 12 A [Copyright: Dirk Hoppe]
Der Rechtskundekurs der 12. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf hat im Rahmen eines vom Handelsblatt ausgeschriebenen Wettbewerbs namens „Chef zu gewinnen“ mit einem Unterrichtskonzept zur Sozialen Verantwortung im Arbeitsrecht den Hauptpreis gewonnen. Einen Tag lang löste Topmanager Lionel Souque der REWE Group die Rechtskundelehrerin Maureen Hennig ab und übernahm das Unterrichten in Form eines regen Austausches mit den Schülerinnen und Schülern.
Einen ganzen Vormittag lang führten die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe unter der Moderation einer Redakteurin des Handelsblatt einen regen Dialog mit dem Topmanager. Dabei scheuten sie neben fachlichen Fragen zu Nachhaltigkeitskonzepten und Förderkonzepten der REWE Group und Bewerbungstipps auch nicht vor persönlichen Fragen zurück. Herr Souque beeindruckte hierbei durch seine offene und ehrliche Art und zeigte sich nicht nur von seiner beruflichen, sondern auch von seiner privaten Seite als Ehemann, Familienvater von drei Kindern, sozial engagierten Menschen und Fußballfan des 1. FC Köln. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler beispielsweise von Herrn Souques ehemaligen Berufswünschen Tierarzt und Pilot, von seiner Arbeit als Aufsichtsratsmitglied des 1. FC Köln und der ein oder anderen Anekdote, wie sich ein Franzose in Köln eingelebt hat und dort auch gerne Karneval feiert.
Die Rechtskundelehrerin Maureen Hennig freut sich über die prominente Vertretung: „Es ist uns immer ein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern einen abwechslungsreichen und praxisnahen Unterricht zu bieten und wir freuen uns, wenn das unterrichtliche und soziale Engagement der Schülerinnen und Schüler im Rahmen solcher bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerbe gewürdigt wird“.

Rechtskundelehrerin Maureen Hennig (4. von rechts) mit ihrem prominenten Vertreter Lionel Souque (Mitte) und den Schülerinnen der GE 12 A (von rechts nach links) Luisa Franik, Fee Bröker, Marlen Gohl, Franziska Auerswald, Maike Kottmann und Linda Kamp [Copyright: Dirk Hoppe]

Stolz präsentiert die Schülerin der GE12 A Lara Nordhaus (links) die von Herrn Souque überreichte Urkunde [Copyright: Dirk Hoppe]
16. Januar 2017 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Klassenlehrerin Maureen Hennig (links) mit den Schülerinnen der REM1
Die Auszubildenden zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten REM1 des Paul-Spiegel-Berufskollegs besuchten die Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta, hinter deren Toren 320 Gefangene eine Haftstrafe verbüßen.
Die Auszubildenden machten einen zweistündigen Rundgang mit einem Sozialpädagogen der JVA durch die Hauptanstalt in der Innenstadt von Vechta. Der bewusst nicht uniformierte Bedienstete beeindruckte im ausführlichen Expertengespräch mit seiner leidenschaftlichen und herzlichen Einstellung zu seinem Beruf, der sichtlich geprägt ist von Verständnis für die schwere Lebenssituationen der Frauen und Respekt den Inhaftierten gegenüber.
Neben der beeindruckenden Kulisse des alten Teils des Gefängnisses in einem ehemaligen Franziskanerkloster von 1727 hinterließ vor allem die beklemmende Stimmung in der Mutter-Kind-Abteilung einen bleibenden Eindruck. Die bunt bemalten Wände in der Mutter-Kind-Abteilung konnten die Schülerinnen nicht über die bedrückende Stimmung auf der Mutter-Kind-Station hinweg trösten.
Unter den 320 gefangenen Frauen im Alter zwischen 16 und 80 Jahren sind alle Straftaten vertreten, am häufigsten jedoch Diebstahls-, Betrugsdelikte und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Schülerinnen bekamen leer stehende Zellen zu sehen, wobei einige Zellen für Suizidgefährdete kameraüberwacht waren. Jede Gefangene hat ihren eigenen geregelten Tagesablauf, denn die Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta bietet ein breites Spektrum an Angeboten. Die Arbeit in der Näherei, Gärtnerei oder im hauseigenen Verpackungsbetrieb und diverse Weiterbildungs-, Sport- und Therapieangebote sind Teil des Gefängnisalltags. Das Gefängnis gleicht einem kleinen Dorf mit eigener Kirche, eigenem Friseurladen, Kiosk und eigenem Ärzte-Team.
Die initiierende Klassenlehrerin Maureen Hennig freute sich über die erneute Einladung der JVA für Frauen in Vechta und betont, dass die regelmäßige Zusammenarbeit mit Justizbehörden fester Bestandteil des Lernens am Paul-Spiegel-Berufskolleg ist. „Der Bildungsgang der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten des Paul-Spiegel-Berufskollegs setzt sich mit regelmäßiger Zusammenarbeit mit Gerichtsvollziehern, Besuchen von Gerichten und Justizvollzugsanstalten gezielt für ein praxisrelevantes und erlebbares Lernen ein, geprägt von Verständnis für alle Beteiligten am Straf- und Zivilprozess mit all seinen Facetten. Bei der jährlich stattfindenden Erkundung des Frauenvollzugs liegt unser Augenmerk gezielt auf der Entwicklung eines Verständnisses für Strafempfindlichkeit, die Trennung von der Familie und die sozialen Probleme von Inhaftierten während der Haftzeit“, so Klassenlehrerin Maureen Hennig.
22. Dezember 2016 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Kerze gefertigt von einer Schülerin des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales
Für die kommenden Feiertage wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern, ihren Familien und Freunden, der gesamten Schulgemeinschaft und allen Besuchern unserer Website ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein lichterfülltes, friedliches Jahr 2017!
Die Schulleitung und das Kollegium des Paul-Spiegel-Berufskollegs des Kreises Warendorf
13. Dezember 2016 | Allgemein: Was sonst noch los ist
Akteure und Organisatoren der Crash-Kurs Veranstaltung am Berufskolleg
1. Reihe unten, vlnr: Udo Lakemper (Schulleiter), Frau Berghoff (Mutter von Beate Berghoff), Beate Berghoff (Unfallbetroffene)
2. Reihe, vlnr: Sylvia Sahl-Beck (Koordinatorin des Projekts am Berufskolleg), Carola Krewerth (Verkehrsunfallprävention), Jens Schüsseler (Rettungsassistent), Richard Rauer (Verkehrsunfallprävention), Friedrich Vogelpohl (Notfallseelsorger)
3. Reihe oben, vlnr: Bodo Kowatz (Verkehrsunfallprävention und Moderator der Veranstaltung), Dr. Alexander Reich (Leitender Notarzt), Marc Westbomke (Polizeibeamter)
In der mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vollbesetzten Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs konnte man eine Stecknadel fallen hören, als die Betroffenen der Rettungskette bzw. eines Unfalls von ihren sehr persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen berichteten. Die Bilder und Schilderungen gingen unter die Haut und waren „echt hart“.
Bei dem Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Polizei am 13.12.2016 das fünfte Mal am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf durchgeführt wurde, handelt es sich um eine Präventionskampagne für mehr Verkehrssicherheit vor dem Hintergrund der Tatsache, dass jugendliche Autofahrer unter 25 Jahren überproportional häufig in Unfälle verwickelt sind.
Mit Fotos, Filmen sowie den Berichten von Betroffenen aus dem Kreis Warendorf wurde den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt, wie Verkehrsunfälle verursacht werden und welche Folgen diese haben können. Ziel der Veranstaltung ist, die Jugendlichen emotional anzusprechen und ihre Sensibilität für ihr eigenes Handeln im Straßenverkehr zu erhöhen. Dies ist den Akteuren auf der Bühne eindrucksvoll gelungen. Als am Ende der Veranstaltung Frau Berghoff gemeinsam mit ihrer Tochter Beate, die als 19-Jährige einen schweren Verkehrsunfall erlitten hatte, zu den Jugendlichen sprach, da hallte der Appell „Nehmt jedem, der betrunken Autofahren will, den Schlüssel weg“ deutlich nach und stimmte nachdenklich.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Crash-Kurses NRW in der Aula des Paul-Spiegel-Berufskollegs