Europa erleben: Studienfahrt führt Berufliches Gymnasium nach Brüssel und Antwerpen

Europa erleben: Studienfahrt führt Berufliches Gymnasium nach Brüssel und Antwerpen

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf am Rubens-Denkmal in Antwerpen

Mit vielen neuen Eindrücken sind 70 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf von ihrer Studienfahrt nach Brüssel zurückgekehrt. Begleitet wurden sie von ihren Klassenleitungen Ina Münker-Bonacker, Andreas Klockenbusch, Isabell Kleine Hörstkamp und Kristin Antemann.

Auf dem Programm standen spannende Einblicke in die europäische Politik. Besonders beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen vom Gespräch mit dem Europaabgeordneten Daniel Freund, der ihnen die Arbeit im Europäischen Parlament auf anschauliche Weise näherbrachte. Auch die Besichtigung des Parlamentariums sowie eine Führung im „Haus der europäischen Geschichte“ vermittelten einen lebendigen Eindruck von den Herausforderungen und Chancen der europäischen Zusammenarbeit.

Ein weiteres Highlight war der Ausflug nach Antwerpen. Dort führte eine Stadtführung die Gruppe nicht nur durch die historische Altstadt, sondern mit einem gigantischen Aufzug auch unter den Fluss Schelde – ein Erlebnis, das vielen in Erinnerung bleiben wird. Tipps zum Vintage Shopping sowie kulinarische Spezialitäten rundeten den Besuch ab. Natürlich durften dabei belgische Klassiker wie Fritten, Waffeln und Pralinen nicht fehlen.

Auch Brüssel selbst lernten die Jugendlichen bei einer Stadtführung näher kennen. Neben kulturellen und historischen Aspekten kam die Gemeinschaft nicht zu kurz: „Die Fahrt hat uns am Beginn der Qualifikationsphase noch einmal richtig zusammengeschweißt“, lautete das Fazit vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die positive Stimmung und die abwechslungsreiche Gestaltung der Fahrt machten die Tage in Belgien zu einem vollen Erfolg. Für die Schülerinnen und Schüler war es eine wertvolle Erfahrung – und für das Paul-Spiegel-Berufskolleg eine weitere Gelegenheit zu zeigen, dass Lernen weit über den Klassenraum hinausgeht.

 

Besuchergruppe aus Südafrika informierte sich über gewerblich-technische Ausbildung

Besuchergruppe aus Südafrika informierte sich über gewerblich-technische Ausbildung

Wieder einmal hatten wir eine Besuchergruppe vom Metheo Technical and Vocational Education and Training (TVET) College aus Bloemfontein in Südafrika zu Gast. Die sechs Auszubildenden im Maurerhandwerk, ihr Ausbilder David Sebolai (vordere Reihe, 3. v.l.) und Pakiso Maoke (vordere Reihe, 3. v. r.), am Metheo TVET zuständig für Curriculums-Entwicklung, haben sich über die Struktur eines Berufskollegs, die Bildungsangebote und Sozialarbeit am Paul-Spiegel-Berufskolleg und insbesondere das System der dualen beruflichen Ausbildung informiert. Im Mittelpunkt des Interesses stand der gewerblich-technische Bereich. Einem Rundgang durch verschiedene Werkstätten und Laborräume folgte ein angeregter Austausch beim gemeinsamen Mittagessen.

Unsere Schule war eine Station auf einem zweiwöchigen Study Trip, den die Südafrikaner im Rahmen der internationalen Berufsbildungspartnerschaftsprojekte der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf unternommen haben. Max Gaasbeek, Projektassistent im internationalen Bereich der KH (ganz li.), begleitete die Gruppe.

„Grenzenlose Zusammenarbeit“ stärkt Kompetenzen angehender Erzieher und Erzieherinnen

„Grenzenlose Zusammenarbeit“ stärkt Kompetenzen angehender Erzieher und Erzieherinnen

Gemeinsam an einem Strang: Niederländische und deutsche Auszubildende beim Kooperationsspiel Fröbelturm

Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr der Ausbildung zur Erzieher / zum Erzieher an der Fachschule für Sozialwesen am Paul-Spiegel-Berufskolleg und dem Graafschap College aus Groenlo in den Niederlanden haben im Rahmen des Projekts „Grenzenlose Zusammenarbeit“ umfassende Einblicke in die pädagogische Praxis und wertvolle interkulturelle Erfahrungen gesammelt. Bereits die digitale Vorstellungsrunde über die Plattform Taskcards sorgte für einen reibungslosen Start, der den Teilnehmenden erlaubte, sich vor dem persönlichen Treffen kennenzulernen und erste Eindrücke auszutauschen.

Im Zentrum des Austauschs stand ein Workshop-Karussell, in dem die Auszubildenden in gemischten Gruppen drei Runden durchliefen. Die Angebote reichten von Kooperationsspielen, die Teamgeist und Kommunikationsfähigkeit auf die Probe stellten, über kreative Workshops, in denen die Teilnehmenden verschiedene künstlerische Techniken ausprobieren und eigene Ideen umsetzen konnten, bis hin zu praxisnahen Nachhaltigkeits-Workshops. Letztere verbanden kurze Präsentationen mit interaktiven Aufgaben, bei denen die Auszubildenden nachhaltige Handlungsweisen praktisch erprobten und eigene Vorschläge für einen bewussteren Alltag einbrachten. Besonders interessant war, wie die Gruppen Sprachbarrieren überwanden und effektiv zusammenarbeiteten, kreative Lösungen fanden und voneinander lernten.

Ergänzend besuchten die Auszubildenden die Offenen Ganztagsschulen der Astrid-Lindgren-Schule und der Bodelschwinghschule. Während bei der Astrid-Lindgren-OGS Einblicke in die Arbeit mit Kindern mit besonderem Förderbedarf im Vordergrund standen, konnten die Teilnehmenden an beiden Schulen unterschiedliche pädagogische Konzepte kennenlernen und die Umsetzung inklusiver und praxisorientierter Methoden beobachten.

Die Rückmeldungen waren durchweg positiv: Viele berichteten, dass sie nicht nur fachlich, sondern auch persönlich gewachsen seien, mehr Selbstvertrauen entwickelt und ihre Fähigkeit, in einem interkulturellen Umfeld zu kommunizieren, gestärkt hätten. „Besonders schön war, dass schnell Kontakte entstanden sind, die den Austausch leichter gemacht haben“, so einige Auszubildende.

Die Organisatorinnen und Organisatoren ziehen ein eindeutiges Fazit: Das Projekt „Grenzenlose Zusammenarbeit“ habe die interkulturelle Kompetenz, Team- und Kommunikationsfähigkeit der Teilnehmenden gestärkt. Beide Schulen kündigten an, die Kooperation fortzuführen, um auch zukünftigen Jahrgängen praxisnahe Erfahrungen und grenzüberschreitende Lernmöglichkeiten zu ermöglichen.

Die angehenden niederländischen und deutschen Erzieher und Erzieherinnen erprobten im Kreativ-Workshop künstlerische Techniken.

Nach der letzten Abi-Prüfung ab nach La Réunion

Nach der letzten Abi-Prüfung ab nach La Réunion

Fremde Menschen und Kulturen möchte Maja Lüppen kennenlernen –  mit dem EU-Förderprogramm Erasmus+ erfüllt sich dieser Wunsch.

Die letzte mündliche Prüfung ist geschafft, der Schulabschluss zum Greifen nah – für viele bedeutet das erst einmal durchatmen. Nicht so für Maja Lüppen, Abiturientin des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskollegs. Kaum verlässt sie den Prüfungsraum, wartet schon das nächste große Kapitel: ein dreimonatiges Auslandspraktikum auf der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean. Empfangen wird sie direkt nach der Prüfung vom Europateam des Paul-Spiegel-Berufskollegs im International Office der Schule. Dort werden die letzten organisatorischen Details für ihre Langzeitausreise geklärt. Inzwischen ist Maja an ihrem Ziel angekommen.

Mit Erasmus+ gut gefördert

Das Praktikum ist Teil des EU-Projektes des Paul-Spiegel-Berufskollegs und wird vollständig über das EU-Förderprogramm Erasmus+ finanziert. Maja erhält ein umfangreiches Stipendium, das Reise-, Unterkunfts- und Lebenshaltungskosten abdeckt – eine Möglichkeit, die vielen Schülern und Schülerinnen noch unbekannt ist.

„Ich freue mich riesig auf diese Erfahrung“, sagt Maja. „Nach all dem Lernen und den Prüfungen möchte ich raus in die Welt, neue Menschen und Kulturen kennenlernen und praktische Erfahrungen sammeln.“ Das Praktikum auf La Réunion wird ihr nicht nur berufliche Einblicke ermöglichen, sondern auch ihre Sprachkenntnisse erweitern und ihre Selbstständigkeit fördern.

Europateam begleitet junge Talente

Organisiert wird das Auslandspraktikum vom Europateam des Berufskollegs, das bereits seit Jahren erfolgreich europäische Mobilitätsprojekte umsetzt. „Wir möchten unseren Schülern und Schülerinnen Perspektiven über den Tellerrand hinaus eröffnen“, erklärt Maren Ohde, EU-Koordinatorin am Paul-Spiegel-Berufskolleg. „Ein Auslandsaufenthalt ist oft ein Türöffner – für die persönliche Entwicklung, aber auch für die spätere Karriere.“

Für Maja ist klar: Das Abitur ist nicht das Ziel, sondern der Anfang. Ihr Weg führt sie nicht direkt in ein Studium oder eine Ausbildung, sondern zunächst in eine Welt voll neuer Eindrücke – ein mutiger Schritt, der zeigt, wie vielfältig die Optionen nach der Schule sein können.

Auch der neue Antrag des Europateams bei der Europäischen Kommission wurde bewilligt. Das Paul-Spiegel- Berufskolleg darf sich wieder über eine hohe Fördersumme aus dem Erasmus+-Etat freuen. Vielen Schülerinnen und Schülern kann so ein Auslandspraktikum ermöglicht werden. In diesem Jahr werden noch weitere Ausreisen nach Teneriffa, Wien, Dublin, Sevilla und Conil de Frontera stattfinden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiten sich bereits intensiv auf ihre Auslandsabenteuer vor.

Berufskolleg mit Weitblick: Neues Praktikumsangebot in Conil de la Frontera

Berufskolleg mit Weitblick: Neues Praktikumsangebot in Conil de la Frontera

Ein Beispiel für Arbeiten in Conil: Milena Bleckmann, Lenja Stoltenberg und Justus Heise (v.li.) mit Lorena Barbera (3. v.li.) in ihrem Praktikumsbetrieb „South Marketing“

Ein Hauch von Andalusien weht durch das Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf: Sechs engagierte Schüler und Schülerinnen des Spanischkurses in der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung haben in diesem Jahr zum ersten Mal ihr Praktikum in der spanischen Küstenstadt Conil de la Frontera absolviert. Die interkulturelle Erfahrung wurde durch das EU-Förderprogramm Erasmus+ ermöglicht und ist ein weiteres Beispiel für das vielfältige internationale Profil der Europaschule.

Seit Jahren setzt das Paul-Spiegel-Berufskolleg auf europäische Bildungsarbeit. Neben dem regulären Unterricht bietet der Bildungsgang der Höheren Berufsfachschule auch im kommenden Schuljahr einen freiwilligen Spanischkurs an, in dem die Schüler und Schülerinnen praxisnah lernen, sich in alltäglichen Situationen auf Spanisch zurechtzufinden.

Das Highlight dieses Angebots: Das für Februar 2026 vorgesehene Pflichtpraktikum kann für Teilnehmende des Spanischkurses wieder in Conil de la Frontera – dem weißen Städtchen direkt am Atlantik – angeboten werden. Finanziert wird es erneut über Erasmus+.

In diesem Jahr lebten die Jugendlichen dort vier Wochen lang gemeinsam in einem Haus und arbeiteten in Betrieben mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung. „Die Schüler und Schülerinnen haben nicht nur einen Einblick in die Arbeitswelt bekommen, sondern sprachlich und kulturell viel dazugelernt. Sie haben das spanische Leben genossen, lokale Spezialitäten und Tapas probiert und jeden Abend traumhafte Sonnenuntergänge am Meer erlebt“, berichtet Maren Ohde, Spanischlehrerin und Abteilungsleiterin am Paul-Spiegel-Berufskolleg.

Maren Ohde ist verantwortlich für alle Erasmus+-geförderten Auslandspraktika der Schule. Das vielfältige Angebot ist für alle Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs offen: Neben Conil de la Frontera stehen im Herbst und im Sommer jeden Jahres auch Sevilla, die Kanarischen Inseln, La Réunion, Wien und Dublin als Ziele zur Verfügung. Auch Ausreisen ins außereuropäische Ausland werden angeboten. Für viele Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs ist dies eine einmalige Chance, ihren Horizont durch Arbeiten im Ausland zu erweitern – beruflich wie persönlich.

Nachbar Niederlande: Neue Perspektiven für berufliche Ausbildung und Arbeit

Nachbar Niederlande: Neue Perspektiven für berufliche Ausbildung und Arbeit

Schulleiter Udo Lakemper (Mitte) mit den zur Zeit am Interreg-Projekt beteiligten Fachlehrkräften aus der Berufsschule für Landwirte/Landwirtinnen und der Fachschule für Sozialwesen: Katharina Schlüter, Fabian Kretschmer, Johannes Jüngst und Hanna Feldmann (v.l.n.r.). Es fehlt im Bild Pia Küthe.

Um nationalstaatliche Grenzen zu überwinden und Grenzregionen besser miteinander zu vernetzen, gibt es seit über 30 Jahren das EU-Förderprogramm Interreg. Ein Teil dieser Fördermittel wurde bereitgestellt für das deutsch-niederländische Grenzgebiet (unter dem Zweckverband EUREGIO zusammengefasst) und fließt ein in das Interreg Programm Deutschland-Nederland. Hier engagiert sich das Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf.

Eingestiegen ist die Schule vor einigen Jahren im Laufe des Interreg V-Projekts „Lernen ohne Grenzen / Leren zonder grenzen“, das die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der beruflichen Bildung und deren grenzübergreifende Anschlussmöglichkeiten in den Blick nahm. Es entstand eine Partnerschaft mit dem Ausbildungszentrum ROC van Twente in Hengelo, dessen Strukturen Schulleiter Udo Lakemper bei einem längeren Job-Shadowing kennenlernte. Es folgten Gegenbesuche von niederländischen Lehrkräften. Studierende und Auszubildende mit den Berufszielen Erzieher/Erzieherin, Fachkraft für Lagerlogistik und Kfz-Mechatroniker haben inzwischen miteinander und voneinander gelernt.

Aktuell läuft die Interreg VI-Phase, in der Udo Lakemper als Mitglied im Beirat für die Projektberatung tätig ist und das Paul-Spiegel-Berufskolleg die Funktion eines Lead-Partners übernommen hat. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf dem Aspekt Arbeitsmarktmobilität. Schulen und externe Partner wie Betriebe und Institutionen treffen sich im Rahmen von verschiedenen Werkstattformaten, sogenannte Euregionale KennisWerkplaatsen (EKW). „In diesen Foren findet nicht nur ein Austausch statt, sondern es geht um echte Problemstellungen und das gemeinsame Finden von Lösungen“, erläutert Schulleiter Udo Lakemper. So kamen erst vor kurzem landwirtschaftliche Auszubildende des Paul-Spiegel-Berufskollegs und des Zone.College Doetinchem auf dem Hof Ostermann in Füchtorf zusammen, um sich insbesondere mit Fragen zur Rinder- und Milchviehhaltung auseinanderzusetzen. Im Juni werden die zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher der Unterstufenklassen der Fachschule für Sozialwesen Auszubildende des Graafschap College Groenlo kennenlernen. Geplant sind Treffen in Warendorf und in Groenlo mit Workshops und dem Besuch von Bildungs- und Erziehungseinrichtungen. Gleich welcher Berufsbereich: die Begegnungen fördern interkulturelle und soziale Kompetenzen, trainieren sprachliche Fertigkeiten und setzen Impulse für die persönliche Entwicklung. Niederländischen sowie deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen erschließen sich die Regionen auf der jeweils anderen Seite der Grenze als Räume mit Arbeitsplatzpotential. Und da ist natürlich auch viel Gelegenheit für Spaß und das Knüpfen von neuen Kontakten.

Für das Paul-Spiegel-Berufskolleg stehen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsfelder im Fokus der projektbezogenen Zusammenarbeit. Es sollen Lerninhalte abgeglichen werden. Auf das Arbeiten im Euregio-Raum abgestellte Kompetenzen könnten schließlich in die Zielsetzungen der schulinternen didaktische Jahresplanung aufgenommen werden. „Wir möchten uns langfristig zu einer Euregio-Profilschule hin entwickeln“, so Udo Lakemper. Die grenzübergreifende Kooperation könne neue Optionen aufzeigen und darauf vorbereiten, z.B. ein Praktikum in den Niederlanden zu machen oder dort zu arbeiten. Jenseits von Einkaufsfahrten nach Enschede und Strandurlaub an der Nordsee gewinnen die Auszubildenden am Paul-Spiegel-Berufskolleg so einen Blick auf das, was ihnen das nahegelegene Nachbarland in beruflicher Hinsicht zu bieten hat.