Soziale, medizinische und pädagogische Berufspraxis kennengelernt

Soziale, medizinische und pädagogische Berufspraxis kennengelernt

Ganz nah am Geschehen war Salome Holmer im Josephs-Hospital, wo sie Patienten für den Operationssaal vorbereiten und sogar die Operateure steril einkleiden durfte.

Ein berufliches Gymnasium vermittelt seinen Schülerinnen und Schülern auf dem Weg zur Allgemeinen Hochschulreife in besonderer Weise berufliche Kenntnisse und Einblicke in verschiedene Berufsfelder. So tauschte die Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales mit dem fachlichen Schwerpunkt Pädagogik für drei Wochen die Schulbank gegen einen Praktikumsplatz in sozialen, medizinischen oder pädagogischen Berufen. Nicht nur in verschiedenen Kitas, Schulen und Ganztagsbetreuungen waren die Praktikantinnen und Praktikanten zu finden, sondern auch in medizinischen Einrichtungen wie Arztpraxen, Apotheken, Praxen für Physiotherapie und Ergotherapie, dem Josephs-Hospital oder auch in einer Kirchengemeinde.

Luca Niemann hat sein Praktikum an der Overbergschule in Warendorf absolviert. Dort hat er die Lehrkraft einer 3. Klasse unterstützt. „Man braucht als Lehrkraft viel Geduld und darf nie laut werden.“, hat er in dieser Zeit erkannt. Auch die Bedeutung gegenseitiger Wertschätzung und freundlicher Kommunikation ist ihm klargeworden, denn zum Abschied haben die Kinder ihm ein Buch mit ihren guten Wünschen als „Warme Dusche“ geschenkt, ein Präsent, auf das Luca zu Recht stolz ist.

Für Mariam Hahnfeld führte der morgendliche Weg in die Heinrich-Tellen-Schule. Dort durfte sie mit den verschiedenen Kindern zusammenarbeiten. Am stärksten beeindruckt war sie von der starken Klassengemeinschaft und davon, wie offen sie in jede Aktivität mit einbezogen wurde.

Die Park-Apotheke in Sassenberg war für Lina Ostermann ein spannendes Arbeitsumfeld. Dort erhielt sie Einblicke in die Abläufe in einer Apotheke. Sie durfte unter anderem Medikamente an Patienten ausliefern, Blutdruck messen und bei Kundengesprächen dabei sein. Auch an einer Kosmetik-Schulung durfte Lina teilnehmen und hat ihre eigene Handcreme hergestellt. Außerdem hat Lina erkannt, wie wichtig einige Schulfächer für den späteren Berufsalltag sind. Für die Arbeit in einer Apotheke fand sie besonders die Fächer Mathematik und Biologie wichtig. „Die Arbeit in der Apotheke hat mir viel Spaß gemacht und ich durfte ein tolles Team kennenlernen“, fasst Lina ihre Eindrücke zusammen.

Der Bereich Physiotherapie bot gleich mehreren Schülerinnen und Schüler einen interessanten Praktikumsplatz. So war Federika Wittenberg bei „Aktiv und Gesund“ in Warendorf, Sophia Mense in der Physiotherapie Brand & Langhorst in Freckenhorst. Beide berichteten von sehr vielfältigen Aufgaben, die sie begleiten durften. Neben den Patienten, deren Behandlung sie in der Praxis beobachten konnten, waren sie auch bei Hausbesuchen dabei. Während Sophia dabei auch viele Patienten im Seniorenheim kennenlernte, erlebte Federika auch Fitnesskurse, die zum Angebot bei „Aktiv und Gesund“ gehören. Beide fanden sofort Zugang zum Team und fühlten sich an ihrem Praktikumsplatz sehr wohl.

Zurück in der Schule haben nun viele der Schülerinnen und Schüler ein festes Ziel vor Augen. Auch wenn mit dem Abitur viele Anstrengungen verbunden sind – sie wissen jetzt, wohin ihr Weg sie führen soll und wofür sich das Lernen lohnt.

FOS Oberstufe geht selbstbewusst in die Abschlussprüfungen

FOS Oberstufe geht selbstbewusst in die Abschlussprüfungen

Die Oberstufenklassen FOSO1 und FOSO2 der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales haben mit ihren Klassenlehrerinnen Monika Hülsmann und Aurelia Hernaiz- Kleine eine Abschlussfahrt zum Kletterwald in Ibbenbüren unternommen. Auf vierzehn Parcours mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Kletterfertigkeiten unter Beweis stellen. Die Parcours in einer Höhe von bis zu vierzehn Metern haben die ein oder anderen Nerven abverlangt, aber wurden dennoch bezwungen. Einige Schülerinnen und Schüler sind durch die Erfolge beim Klettern über sich hinausgewachsen. Die Stimmung war gut und die Aktivität wurde von allen positiv aufgenommen. Diese Art der Veranstaltung wurde bewusst gewählt, damit die Schülerinnen und Schüler ihr Selbstbewusstsein stärken und mit dem nötigen Mut in die Abschlussprüfungen gehen können.

 

Mit Erasmus+ in die Welt

Mit Erasmus+ in die Welt

Große Vorfreude und ein Hauch von Fernweh lagen in der Luft, als sich 42 Schülerinnen und Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs zu einem Informationsabend versammelten. Anlass war die Vorbereitung auf ihre bevorstehenden Auslandspraktika, die im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ gefördert werden. Auch in diesem Jahr stehen spannende Ziele auf dem Programm: Von Wien über Sevilla und Conil de la Frontera bis nach Dublin, auf die Kanarischen Inseln, in die USA und sogar nach La Réunion – die Teilnehmenden dürfen sich auf vielfältige kulturelle Eindrücke und wertvolle berufliche Erfahrungen freuen.

Farbenfrohe Betriebsbesichtigung

Farbenfrohe Betriebsbesichtigung

Bunte Eindrücke aus der Welt der Farben erlebten Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf während einer Betriebsbesichtigung bei dem Lack- und Farbenunternehmen Brillux. Mit ihren Lehrerinnen Sabine Laarmann und Christin Fiereck machten sich die beiden Klassen der Jahrgangsstufe 11 auf den Weg nach Münster, um Einblicke in betriebliche Vorgänge zu erhalten. Durch das engagierte Auszubildendenteam begleitet, schauten die Schülerinnen und Schüler hinter die Kulissen von Forschung/Entwicklung, Produktion, Lagerhaltung und den Vertrieb von Dispersionen und Lacken und lernten so die Komplexität eines vollständigen Produktionszyklus kennen. Für die berufliche Orientierung gab es umfassende Informationen über Ausbildungswege und berufliche Perspektiven bei Brillux.

Geschäftsprozesse in der Praxis kennengelernt

Geschäftsprozesse in der Praxis kennengelernt

Die Auszubildenden der Klasse GAU1 erkundeten regionale Großhandelsunternehmen (ganz re. Klassenlehrer André Schulte)

Die Schülerinnen und Schüler des ersten Ausbildungsjahrs der Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement (GAU1) am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf haben die beiden Telgter Unternehmen Takko Holding GmbH und hygi.de GmbH & Co. KG besucht.  Organisiert wurde dieser Unterrichtsgang von den Takko-Auszubildenden.

Bei der Takko Holding GmbH gab Sabine Senger-Giese, verantwortlich für Personal und Ausbildung, Informationen zum Unternehmen. Während einer Führung durch das Lager erhielten die Auszubildenden Einblicke in die Wareneingangs-, Versand- und Reklamationsprozesse. Im Anschluss erkundete die Klasse in zwei Kleingruppen, geführt von den Azubis von Takko, weitere Abteilungen wie das Marketing und Produktmanagement. Im Rahmen der Betriebsbesichtigung wurde sehr deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen eine wichtige Rolle spielt und in Zukunft weiter optimiert werden soll. Insgesamt erhielt die Klasse einen wertvollen Überblick über die Geschäftsprozesse und den Aufbau eines Großhandelsunternehmens in der Bekleidungsbranche.

Im Großhandelsunternehmen hygi.de GmbH & Co. KG präsentierte Thore Maatje, verantwortlich für Personal, das Unternehmen und stellte sehr interessante Fakten zu dessen Entwicklung vor. Als Großhändler, welcher sich vor allem auf den Onlinehandel mit Hygieneartikeln spezialisiert hat, habe das Unternehmen in den vergangenen Jahren enorm wachsen können. Bei einer Führung durch die verschiedenen Abteilungen und das umfangreiche Lager gab es weitere wissenswerte Hintergrundinformationen. Ein wesentlicher Faktor, der sich hierbei herauskristallisierte, ist der Fokus auf Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit, welcher fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Hygi ist.

Durch außerschulische Lernorte bekommen die Berufsschülerinnen und -schülern die Möglichkeit, regionale Großhandelsunternehmen näher kennenzulernen und ihre theoretischen Kenntnisse zu ergänzen.

Junge Erwachsene am Lenkrad: Verantwortung für sich und andere tragen

Junge Erwachsene am Lenkrad: Verantwortung für sich und andere tragen

Udo Lakemper (Schulleiter, 3. v.l.) und Sylvia Sahl-Beck (Organisatorin des Crash Kurses am PSBK) mit den Akteuren PHK Marc Westbomke, POK Stefan Wellmann, PHKin Katharina Sikora, PHKin Carola Krewerth, Brandoberamtsrat Jens Schüsseler, Rettungsdienst-Praktikant Mika Behrndt, Notfallseelsorgerinnen Manuela Grabosch-Nathaus und Melanie Harbring (v.l.n.r.)

Zum 12. Mal hat der Crash Kurs NRW der Kreispolizei Warendorf am Paul-Spiegel-Berufskolleg stattgefunden. Verkehrsunfallprävention ist das Anliegen dieser Veranstaltung, in deren Fokus junge Fahrerinnen und Fahrer stehen. Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen, so informierte Polizeioberkommissar Stefan Wellmann die Schülerinnen und Schüler im voll besetzten Selbstlernzentraum, habe einen verhältnismäßig hohen Anteil an der Verursachung von Unfällen. Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung und das Bedürfnis, imponieren zu wollen, spielten hier eine große Rolle. Dies führe zu Fehlverhalten hinter dem Steuer in unterschiedlichster Form. Am häufigsten verzeichne die Statistik überhöhte Geschwindigkeit, Medikamentenmissbrauch, Drogen- und Alkoholkonsum, Ablenkung durch das Smartphone, Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes und illegale Autorennen.

Fotos von realen Verkehrsunfällen aus dem Kreis Warendorf und die bewegenden Berichte von Fachkräften, die bei Verkehrsunfällen an der Rettungskette beteiligt sind, sorgten für hohe Aufmerksamkeit und auch Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern. Polizeihauptkommissar Marc Westbomke, Brandoberamtsrat Jens Schüsseler (Leiter Rettungsdienst bei der Feuerwehr der Stadt Ahlen) und Notfallseelsorgerin Manuela Grabosch-Nathaus schilderten ihre Aufgaben und Tätigkeiten und teilten ihre Erinnerungen an Einsätze, die ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind. Sie vermittelten dabei, welche hohen emotionalen Belastungen trotz aller Professionalität damit verbunden sind. In einer Video-Einspielung erzählte Beate Berkhoff ihre persönliche Leidensgeschichte als Opfer eines Verkehrsunfalles. „Sorgt dafür, dass eure Lebensziele nicht so zerplatzen wie meine“, war ihr Appell an die Schülerinnen und Schüler.

Eindringliche Worte fand auch Polizeioberkommissar Stefan Wellmann zum Abschluss der Veranstaltung: „Mal eben kurz überholen, nur schnell eine Nachricht mit dem Handy verschicken – das kann ein Leben von einer auf die nächste Sekunde beenden. Spielt nicht mit eurem Leben und dem Leben von anderen Menschen.“