Geschäftsprozesse in der Praxis kennengelernt

Geschäftsprozesse in der Praxis kennengelernt

Die Auszubildenden der Klasse GAU1 erkundeten regionale Großhandelsunternehmen (ganz re. Klassenlehrer André Schulte)

Die Schülerinnen und Schüler des ersten Ausbildungsjahrs der Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement (GAU1) am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf haben die beiden Telgter Unternehmen Takko Holding GmbH und hygi.de GmbH & Co. KG besucht.  Organisiert wurde dieser Unterrichtsgang von den Takko-Auszubildenden.

Bei der Takko Holding GmbH gab Sabine Senger-Giese, verantwortlich für Personal und Ausbildung, Informationen zum Unternehmen. Während einer Führung durch das Lager erhielten die Auszubildenden Einblicke in die Wareneingangs-, Versand- und Reklamationsprozesse. Im Anschluss erkundete die Klasse in zwei Kleingruppen, geführt von den Azubis von Takko, weitere Abteilungen wie das Marketing und Produktmanagement. Im Rahmen der Betriebsbesichtigung wurde sehr deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen eine wichtige Rolle spielt und in Zukunft weiter optimiert werden soll. Insgesamt erhielt die Klasse einen wertvollen Überblick über die Geschäftsprozesse und den Aufbau eines Großhandelsunternehmens in der Bekleidungsbranche.

Im Großhandelsunternehmen hygi.de GmbH & Co. KG präsentierte Thore Maatje, verantwortlich für Personal, das Unternehmen und stellte sehr interessante Fakten zu dessen Entwicklung vor. Als Großhändler, welcher sich vor allem auf den Onlinehandel mit Hygieneartikeln spezialisiert hat, habe das Unternehmen in den vergangenen Jahren enorm wachsen können. Bei einer Führung durch die verschiedenen Abteilungen und das umfangreiche Lager gab es weitere wissenswerte Hintergrundinformationen. Ein wesentlicher Faktor, der sich hierbei herauskristallisierte, ist der Fokus auf Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit, welcher fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Hygi ist.

Durch außerschulische Lernorte bekommen die Berufsschülerinnen und -schülern die Möglichkeit, regionale Großhandelsunternehmen näher kennenzulernen und ihre theoretischen Kenntnisse zu ergänzen.

Junge Erwachsene am Lenkrad: Verantwortung für sich und andere tragen

Junge Erwachsene am Lenkrad: Verantwortung für sich und andere tragen

Udo Lakemper (Schulleiter, 3. v.l.) und Sylvia Sahl-Beck (Organisatorin des Crash Kurses am PSBK) mit den Akteuren PHK Marc Westbomke, POK Stefan Wellmann, PHKin Katharina Sikora, PHKin Carola Krewerth, Brandoberamtsrat Jens Schüsseler, Rettungsdienst-Praktikant Mika Behrndt, Notfallseelsorgerinnen Manuela Grabosch-Nathaus und Melanie Harbring (v.l.n.r.)

Zum 12. Mal hat der Crash Kurs NRW der Kreispolizei Warendorf am Paul-Spiegel-Berufskolleg stattgefunden. Verkehrsunfallprävention ist das Anliegen dieser Veranstaltung, in deren Fokus junge Fahrerinnen und Fahrer stehen. Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen, so informierte Polizeioberkommissar Stefan Wellmann die Schülerinnen und Schüler im voll besetzten Selbstlernzentraum, habe einen verhältnismäßig hohen Anteil an der Verursachung von Unfällen. Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung und das Bedürfnis, imponieren zu wollen, spielten hier eine große Rolle. Dies führe zu Fehlverhalten hinter dem Steuer in unterschiedlichster Form. Am häufigsten verzeichne die Statistik überhöhte Geschwindigkeit, Medikamentenmissbrauch, Drogen- und Alkoholkonsum, Ablenkung durch das Smartphone, Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes und illegale Autorennen.

Fotos von realen Verkehrsunfällen aus dem Kreis Warendorf und die bewegenden Berichte von Fachkräften, die bei Verkehrsunfällen an der Rettungskette beteiligt sind, sorgten für hohe Aufmerksamkeit und auch Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern. Polizeihauptkommissar Marc Westbomke, Brandoberamtsrat Jens Schüsseler (Leiter Rettungsdienst bei der Feuerwehr der Stadt Ahlen) und Notfallseelsorgerin Manuela Grabosch-Nathaus schilderten ihre Aufgaben und Tätigkeiten und teilten ihre Erinnerungen an Einsätze, die ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind. Sie vermittelten dabei, welche hohen emotionalen Belastungen trotz aller Professionalität damit verbunden sind. In einer Video-Einspielung erzählte Beate Berkhoff ihre persönliche Leidensgeschichte als Opfer eines Verkehrsunfalles. „Sorgt dafür, dass eure Lebensziele nicht so zerplatzen wie meine“, war ihr Appell an die Schülerinnen und Schüler.

Eindringliche Worte fand auch Polizeioberkommissar Stefan Wellmann zum Abschluss der Veranstaltung: „Mal eben kurz überholen, nur schnell eine Nachricht mit dem Handy verschicken – das kann ein Leben von einer auf die nächste Sekunde beenden. Spielt nicht mit eurem Leben und dem Leben von anderen Menschen.“