Geschäftsführer Marcel Honisch und Sebastian Hauß (vorne, 1. u. 2. v.l.), die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen mit den Lehrkräften Friederike Schulze Eckel und Axel Schmidt (hintere Reihe rechts), Foto: enviado
Wie unternehmerisches Denken und Handeln in der Praxis funktionieren, erfuhren Schülerinnen und Schüler aus den beiden Oberstufenklassen der Zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung bei einem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem in Everswinkel ansässigen Unternehmen enviado GmbH. Es gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Entwicklern und Herstellern von Delivery Bikes und Delivery Equipment mit Kunden in ganz Europa.
Das Planspiel „Real Deal – Wirtschaft live erleben“ versetzte die Schülerinnen und Schüler in ein fiktives Unternehmen, das Waren importiert und in Deutschland vertreibt. In zwölf Runden mussten sie konkrete Entscheidungen zu Auftragskalkulation, Lagerbestand und Finanzen treffen. „Plötzlich merken die Teams, dass ein voller Lagerbestand nichts nützt, wenn die Kasse leer ist – oder dass ein schneller Deal teuer werden kann, wenn die Lieferung zu spät kommt“, erklärt Geschäftsführer Marcel Honisch in der Pressemitteilung des Unternehmens. Idee und Konzeptentwicklung stammen von Geschäftsführer Sebastian Hauß: „Inspiriert haben mich eigene Erfahrungen aus Schule und Praxis: zu sehen, wie Theorie durch echtes Handeln lebendig wird. Genau dieses Gefühl, selbst Verantwortung zu übernehmen und die Auswirkungen eigener Entscheidungen zu erleben, wollten wir mit Real Deal für Schülerinnen und Schüler erlebbar machen. Ich hoffe, dass sie dadurch Mut und Begeisterung für unternehmerisches Denken entwickeln.“
Die Schülerinnen und Schüler und ihre begleitenden Lehrkräfte Friederike Schulze Eckel und Axel Schmidt zogen ein positives Fazit: Kenntnisse aus dem Unterricht in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Außenwirtschaftslehre und Englisch konnten mit der Praxis realitätsnah verknüpft werden. Soft Skills wie Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit wurden trainiert. Schließlich haben die Schülerinnen und Schüler ein ihnen bisher unbekanntes lokales Unternehmen kennengelernt und neue Perspektiven für die eigene Berufswegplanung gewonnen. Eine Wiederholung des Projektes oder auch die Implementierung als dauerhaftes Angebot im Bildungsgang sind angedacht.