Die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse informierten sich zusammen mit Bela Bartels (2. v. l.) und ihrem Team von Innosozial sowie der Schulsozialarbeiterin Christina Bosch dos Santos und der FSJlerin Pia Thomaszick (beide Paul-Spiegel-Berufskolleg) über das Angebot der Warendorfer Stadtbücherei.

„Es war super!“, schwärmt Exaucé A. am Ende des Integrationsprojektes „Wie funktioniert Deutschland?“, das in diesem Jahr bereits zum wiederholten Mal am Paul-Spiegel-Berufskolleg stattfand. Die 19-jährige Schülerin aus dem Kongo ist eine der Teilnehmenden aus der Internationalen Förderklasse, die zusammen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern 8 Tage lang die Gelegenheit hatte, sich über Grundrechte und Religionsfreiheit, die Möglichkeiten der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe, die Rolle staatlicher Organe sowie die Funktionsweise gesellschaftlicher Teilbereiche und öffentlicher Institutionen in Deutschland zu informieren.

Ermöglicht und durchgeführt wurde das Projekt von Dipl.-Pädagogin Bela Bartels und ihrem engagierten Team von der Innosozial gGmbH Ahlen. Die Referierenden u. a. aus dem Gesundheits-, Bildungs- und Schulsystem sowie aus dem vereinsorganisierten Sport setzten sich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler mit Themenfeldern wie z. B. „Staat und Religion“, „Emanzipation und Gleichberechtigung“ oder „Vereinskultur“ auseinander. Auch standen ein Besuch der Stadtbücherei Warendorf und der Frauenberatungsstelle auf dem Plan.

Damit die Kommunikation mit den erst vor wenigen Monaten neu zugewanderten Jugendlichen überhaupt möglich war, unterstützten zahlreiche Dolmetscher für die Sprachen Arabisch, Kurdisch, Griechisch, Albanisch und Englisch nicht nur den sprachbezogenen, sondern auch den interkulturellen Austausch.

Ziel dieses umfangreichen Angebotspakets war es, den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu erhöhen, damit sie ihre Interessen selbstverantwortlich und selbstbestimmt vertreten und an der Gesellschaft des Gastlandes Deutschland teilhaben können. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: „Es war ein interessantes und spannendes Projekt, bei dem ein reger Austausch und viele „Aha-Momente“ zu einem besseren Verständnis beigetragen haben, wie Deutschland funktioniert.“