Praktische Erfahrungen im Projektmanagement sammelten die Schülerinnen und Schüler der HHGU1 bei der Planung und Durchführung des Sporttages für ihre Schule

Am Morgen steht die Schülerin noch mit mulmigem Gefühl zum ersten Mal auf Skiern in der Neusser Skihalle. Drei Stunden später hat sie den Hang schon mehrfach gemeistert, strahlt und ist stolz auf sich. Ähnliche Erfahrungen und Erlebnisse bot ein außergewöhnlicher Sporttag am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf. Eine neue Aktivität ausprobieren oder sich einfach nur gemeinsam mit anderen beim bewährten Soccer-Spiel auspowern – Schülerinnen und Schüler der Vollzeitklassen verschiedenster Bildungsgänge des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf tauschten letzte Woche für einen Vormittag das Schulgebäude gegen Trampolinpark, Bogenschießanlage, den Tuckenbrocksee , die grüne Wiese und andere Indoor-Sportstätten.

Dahinter steckte ein Unterrichtsvorhaben der Klasse HHGU1 der Höheren Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung. Im Rahmen des Differenzierungsprofils „Sport- und Projektmanagement“ hatten die Schülerinnen und Schüler im 1. Schulhalbjahr unter der Leitung ihres Fachlehrers Martin Steinbach die theoretischen Grundlagen erarbeitet. Im 2. Halbjahr folgte die Praxis. Für alle Beteiligten eine komplexe und herausfordernde Aufgabe mit vielen Teilschritten: Ideen für anzubietende Sportarten finden, Kontakte knüpfen, Sportstätten buchen, Transfers organisieren, Kosten kalkulieren, in der Schülerschaft des Kollegs informieren und werben, das Anmeldeverfahren für über 540 Mitschüler und Mitschülerinnen abwickeln – die Liste könnte noch mühelos fortgesetzt werden. Am Ende hatte die Klasse ein Angebot aufgestellt, dass von Biathlon über Fechten und Wasserski bis Zumba 14 Sportarten umfasste. Busse brachten die Schülerinnen und Schüler nach Neuss, Dortmund, Münster, Milte, Vohren und Beckum. Vom SC DJK Everswinkel aquirierte Übungsleiter und Übungsleiterinnen, Fachpersonal vor Ort sowie Sportlehrkräfte und zahlreiche Kolleginnen und Kolleginnen des Paul-Spiegel-Berufskollegs als Begleitung ermöglichten und unterstützten die praktische Umsetzung. Dass sich die Mühe und das Engagement gelohnt haben, erfuhr die HHGU1 durch die große positive Resonanz. Im Unterricht wurden Konzeption, Organisation und Durchführung des Projektes abschließend evaluiert. „Lernen in der Schule muss unbedingt auch darauf abzielen, die Handlungskompetenz  der Schülerinnen und Schüler zu stärken“, so Fachlehrer Martin Steinbach.  Das Projekt konnte dazu ganz wesentlich beitragen.

Von Bogenschießen bis Zumba: das Angebot im Rahmen des von der Klasse HHGU1 organisierten Sporttages umfasste 14 verschiedene Aktivitäten