Praxistag zum Thema „Bewerbung“ mit Expertinnen und Experten aus der lokalen Wirtschaft und Verwaltung und Lehrkräften des Paul-Spiegel-Berufskollegs

Auch wenn es nur eine „Trockenübung“ war – Nervosität war den Schülerinnen und Schülern bei der Simulation der Vorstellungsgespräche deutlich anzumerken. Immerhin saßen sie „richtigen“ Fachleuten aus der Wirtschaft gegenüber, die das Gespräch professionell führten, um dann ihr Feedback zum Kommunikationsverhalten zu geben.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklassen der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg zuvor ihre Bewerbungsunterlagen optimiert und an spezielle Ausbildungsberufe angepasst hatten, war der Besuch von Vertreterinnen und Vertretern lokaler Unternehmen aus Personalabteilung, Ausbildungs der letzte Teil des jährlich durchgeführten Bewerbungsprojektes. In diesem Jahr gaben Anja Claas (CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH), Nadine Hemesath, Patrick Lampe und Jan Niklas Demel (Knubel GmbH & Co. KG), Leonie Schmidt (Komtax GbR) sowie Kerstin Hestermann und Alina Büning (Kreis Warendorf) aus professioneller Sicht wertvolle Tipps zu Anschreiben, Lebenslauf und Auftreten im Vorstellungsgespräch. „Das Angebot ist ein Gewinn für beide Seiten – für uns Arbeitgeber und besonders für die Schülerinnen und Schüler, die üben und einige Fragen klären können“, war das Fazit der Expertenrunde.

Der Besuch der Unternehmensvertreterinnen und -vertreter bildete den Abschluss des von Fachlehrerin Ruth Niehoff geleiteten Bewerbungsprojektes. Die stellv. Schulleiterin Inka Schweers bedankte sich einmal mehr für den guten Kontakt und die Unterstützung aus der Praxis.

Während das Projekt darauf abzielt, die Bewerbungskompetenzen der zukünftigen Absolventen und Absolventinnen zu stärken, bot der Baustein „Betriebspraktikum“ den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe die zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres die Möglichkeit, sich in der Arbeitswelt vorrangig in Verwaltung und kaufmännischen Bereichen zu erproben. Für die Schülerin Carla Schröer war es eine gute Erfahrung, die Prozesse innerhalb eines international agierenden Unternehmens kennenzulernen, z.B. im Personalwesen und Marketing. „Ich hatte auch viel Kontakt zu anderen Auszubildenden und habe darum eine Menge über die Ausbildung zur Industriekauffrau erfahren,“ blickt sie zurück. Besonders attraktiv findet sie die Möglichkeit, mit dem Erwerb der Fachhochschulreife eine Ausbildung eventuell verkürzen zu können. Jonas Ostermann aus der Parallelklasse hatte sich für ein Praktikum im Groß- und Außenhandelsmanagement entschieden. Er habe Kundenbesuche im Außendienst begleitet, bei Lagerarbeiten ausgeholfen und in der Buchhaltung seine im Fach Informationswirtschaft erworbenen Excel-Kenntnisse anwenden können. Auf seine Ausbildung zum Verkäufer baut derzeit Farzad Ahmadi seinen weiteren beruflichen Werdegang auf. „Mit der Fachhochschulreife habe ich noch einmal mehr berufliche Möglichkeiten“, sagt er.

Im besten Fall finden die Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule im Laufe ihres Praktikums ihren „Traumberuf“. Aber schon die Berufsfelder für die späteren Bewerbungsaktivitäten persönlich passender eingrenzen zu können, ist ein großer Vorteil.

Jonas Ostermann erkundete in seinem Praktikum an der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung das Berufsfeld des Kaufmanns für Groß- und Außenhandelsmanagement