Angehende Bürokaufleute besuchen CLAAS in Harsewinkel

Angehende Bürokaufleute besuchen CLAAS in Harsewinkel

Die angehenden Bürokaufleute besichtigten mit ihrer Lehrerin Claudia Krengel das Unternehmen Claas

Die Unterstufe der angehenden Kaufleute für Büromanagement besuchte die Firma Claas in Harsewinkel. Die Mitschülerin Julia Kamphans organisierte diese Betiebsbesichtigung. Dabei besichtigten die Schülerinnen und Schüler den Technopark, in dem alte und neue Produkte ausgestellt sind und die Produktion eines Mähdreschers und machten sich mit der Geschichte des Unternehmens Claas vertra

Schautafel für das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Schautafel für das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Bundesprojekt, welches 2001 aus dem Trägerverein “ Aktion Courage e.V.“ entstanden ist.

Ziel ist es, sich in Schulen, aber auch darüber hinaus aktiv gegen Rassismus zu engagieren und sich für mehr gesellschaftliche Toleranz einzusetzen. Nachdem das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf diese Auszeichnung erhalten hatte, entstand innerhalb der SV (Schülervertretung)  vor zwei Jahren die Idee, auf einer Schautafel alle Logos der an diesem Projekt teilnehmenden Schulen aus NRW zu präsentieren. Die Kachelwand wurde zum 15-jährigen Jubiläum des Bundesprojektes „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ erstellt.
Nach einer eingehenden Vorbereitungs- und Planungsphase konnten die Schüler den Druck in diesem Jahr dank der finanziellen Unterstützung der Sparkasse Münsterland-Ost in Warendorf schließlich realisieren.

Bildhinweis: Schüler der SV mit ihren Lehrerinnen Sandra Mester (Mitte) und Gila Marali (links außen) sowie dem Schulleiter Udo Lakemper (3. von links) und  Klaus Oortmann (4. von links) von der Sparkasse.

Entscheidung nicht bereut

Entscheidung nicht bereut

Abitur am Wirtschaftsgymnasium
“Entscheidung nicht bereut”
Informationsabend am Paul-Spiegel
Warendorf Felix Hinnüber aus Warendorf hat im Jahre 2009 am Wirtschaftsgymnasium des
Paul-Spiegel-Berufskollegs sein Abitur bestanden. Zurzeit absolviert er an der Sparkasse
Münsterland Ost eine Bankenlehre.
Im Gespräch mit unserer Zeitung blickt der angehende Bankkaufmann zurück auf seine Schulzeit.
1. Frage: Was hat Sie bewogen, Ihr Abitur an einem Berufskolleg zu machen, und nicht
an einem traditionellen Gymnasium?
Mir war es besonders wichtig, ein praxisnahes Abitur zu absolvieren, welches mir in
meinem späteren Werdegang weiterhelfen sollte.
Nach einer Informationsveranstaltung am Paul-Spiegel-Berufskolleg wurde mir schnell
klar, dass dieses der richtige Weg für mich sein sollte.
2. Frage: Haben Sie Ihre Entscheidung bereits bereut?
Nein, im Gegenteil! Ich befinde mich zurzeit in der Ausbildung zum Bankkaufmann
Das Wissen, das mir durch das Wirtschaftsabitur vermittelt wurde, kann ich sehr gut
anwenden. Es erleichtert mir den Einstieg in verschiedene Themen des
Berufsfeldes.
Freunde und Bekannte, die auch das Wirtschaftsgymnasium besucht haben und jetzt
studieren, sammeln ähnliche Erfahrungen.
3. Frage: Wie reagieren Bekannte, Freunde und Verwandte darauf, wenn sie erfahren, dass
Sie Ihr Abitur an einem Berufskolleg „gebaut“ haben?
Viele wissen zunächst nicht, dass es diese Möglichkeit gibt. Ich erkläre dann, dass es
sich um ein 3-jähriges Vollabitur handelt, das sich auf den Schwerpunkt Wirtschaft
konzentriert. Mittlerweile werden auch zentrale Abschlussprüfungen durchgeführt, wie
das in anderen Schulformen auch der Fall ist.
Die Reaktionen, die ich bekomme, sind sehr positiv.
4. Frage: Sie haben oder hatten doch sicher eine Menge Kontakte zu anderen jungen
Leuten, die ihr Abitur an einem “klassischen” Gymnasium gemacht haben. Wo
sehen Sie die Gemeinsamkeiten, vor allem aber die Unterschiede im “Charakter”
des Wirtschaftgymnasiums gegenüber den “klassischen” gymnasialen Oberstufen?
Zunächst kann man sagen, dass Schülerinnen und Schüler am Berufskolleg die
besondere Gelegenheit zu einem kompletten Neustart in vielen Bereichen haben.
Ein Fach wie Betriebswirtschaftslehre fängt nun mal bei Null an.
U.a. hat mich auch gerade das als Schüler sehr motiviert.
Auf einem klassischen Gymnasium dagegen bleibt man in bekannten Bahnen.
Alle Schüler kennen wahrscheinlich den Gedanken: “Warum muss ich das lernen? Das
brauch‘ ich doch nie wieder!”
Durch meinen Werdegang am Berufskolleg wurde ich aber oft eines Besseren belehrt.
Das Wirtschaftsabitur behandelt realistische Fälle, die jeden von uns auch im späteren
Leben betreffen können. Der Bezug zur Praxis wird groß geschrieben.
Gemeinsam haben beide Abschlüsse, dass damit alles studieren kann.
5. Frage: Ist das Abitur am Wirtschaftsgymnasium nicht eher nur etwas für jemanden,
der wie Sie einen Beruf oder ein Studium im Bereich Wirtschaft anstrebt?
Ich denke nicht, dass hier der Rahmen so eng gesteckt wird.
Schüler, die in den Bereich Wirtschaft gehen möchten, haben natürlich einen sehr
großen Vorteil. Aber das Wissen, welches man am Berufskolleg erwirbt, kann man auch
in nahezu allen anderen Bereichen einsetzen. Ein Arzt sollte sich beispielsweise auch
mit Grundzügen der Betriebswirtschaft auskennen. Man ist nicht festgenagelt, im
Bereich Wirtschaft zu bleiben.
Ein ehemaliger Klassenkamerad befindet sich gerade in einer Ausbildung zum
Raumausstatter, was zeigt, dass einem alle Wege offen stehen.
6. Frage: Was raten Sie Schülerinnen und Schülern in der Klasse 9 bzw.10, die zurzeit
überlegen, an welcher Schule sie ihr Abitur machen wollen?
Schülerinnen und Schüler sollten sich viele Informationen besorgen.
Die besten Insidertipps gibt es sicherlich von jungen Leuten, die sich gerade auf der
Schule befinden. Ich kann nur empfehlen, alle Informationsangebote der Schulen
wahrzunehmen und letztendlich spielt das Bauchgefühl auch eine gewisse Rolle.

Entscheidung nie bereut

Entscheidung nie bereut

Abitur am Wirtschaftsgymnasium
“Entscheidung nie bereut”
Freitag Beratungstag
Warendorf Stefanie Spitthöver aus Enniger hat vor 13 Jahren am Warendorfer Berufskolleg ihr
Abitur bestanden. Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau studierte sie an der Universität
Paderborn und schloss eine Lehrerausbildung für die Fächer Wirtschaft, Bankbetriebslehre und
Organisation/Bürokommunikation an.
Heute unterrichtet sie am Ems-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Rheda-Wiedenbrück.
Im Gespräch mit unserer Zeitung blickt die junge Lehrerin zurück auf ihre Schulzeit in Warendorf
sowie auf ihren beruflichen Werdegang.
Zum einen war es sicherlich das konkrete Berufsziel sowie das Interesse an wirtschaftlichen
Fragestellungen. Zum anderen aber auch die Neugier auf “neue” Fächer wie BWR, VWL oder
Wirtschaftsgeographie, die mir bis zu diesem Zeitpunkt als Schülerin völlig unbekannt waren.
Frage: Haben Sie Ihre Entscheidung jemals bereut?
Nein, auf keinen Fall. Das Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium eröffnete mir die Möglichkeit
mich für den Ausbildungsmarkt zu spezialisieren, ohne dass sich für mich die Chancen auf einen
klassischen Studiengang reduzierten.
Frage: Wie reagieren Bekannte, Freunde und Verwandte darauf, wenn sie erfahren, dass
Sie Ihr Abitur an einem Berufskolleg „gebaut“ haben?
Vielfach positiv überrascht und neugierig. Die Möglichkeit, das Abitur an einem Berufskolleg zu
erwerben, ist in den letzten Jahren zwar bekannter geworden, was sich dahinter allerdings konkret
verbirgt, ist noch oft erklärungsbedürfitg.
Frage: Ist das Abitur am Wirtschaftsgymnasium nicht eher nur etwas für jemanden, der
einen Beruf oder ein Studium im Bereich Wirtschaft anstrebt?
Nicht unbedingt. Das Interesse an wirtschaftlichen Fragestellungen und der Wunsch später in
diesem Bereich zu arbeiten, ist sicherlich von Vorteil. Jedoch darf man sich diese Schulform nicht
starr oder einseitig vorstellen, schließlich erwirbt man ein vollwertiges Abitur.
Auch wer später in völlig anderen Berufsfeldern arbeiten möchte, profitiert von den einmal
erworbenen Kenntnissen über wirtschaftliche Zusammenhänge. Ferner haben auch Berufe, die auf
dem ersten Blick nicht mit wirtschaftlichen Fragestellungen in Verbindung stehen, immer öfter
betriebswirtschaftliche Anteile.
Frage: Was raten Sie Schülerinnen und Schülern in der Klasse 10, die zurzeit überlegen,
an welcher Schule sie ihr Abitur machen wollen?
Sie sollten mit Freunden und Bekannten sprechen, die selbst an einem traditionellenGymnasium
oder einem Wirtschaftgymnasium gewesen sind. Vielleicht können diese Personen beratend helfen.
Ferner sollten auch die Möglickkeiten genutzt werden, die von den Schulen selbst angeboten
werden, wie den Beratungstag, Informationen im Internet, Stände auf Ausbildungsmessen,
Beratungsangebote usw. Auf diese Weise kann jede Schülerin und jeder Schüler individuelle Fragen
klären und sich persönlich informieren.

Packende Berichte eines Zeitzeugen

Packende Berichte eines Zeitzeugen

Stasi-Häftling am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf

Ein ehemaliger Stasi-Häftling erzählte dem Leistungskurs Deutsch des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales von seinen Erfahrungen mit der kommunistischen Diktatur in Ostdeutschland.
Der Leistungskurs beschäftigt sich derzeit mit der DDR-Literatur und lud Burkhard Seeberg aus Münster ein, um persönlich etwas über den ehemaligen ostdeutschen Staat zu erfahren, schließlich ist die DDR den Schülerinnen und Schülern in der Regel eher fremd. Seeberg, der den Leistungskurs schnell in seinen Bann zog, war in den siebziger Jahren Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in der Bundesrepublik. „Ich war siebeneinhalb Monate in Berlin-Hohenschönhausen“, sagt er. Der Grund: 1973 lernte der Student Seeberg in Ost-Berlin seine Freundin kennen, die in der DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) arbeitete. Im August 1979 wurde er verhaftet, als er mit Freundin und einem gefälschten Reisepass in die Bundesrepublik ausreisen wollte. Wegen „staatsfeindlichen Menschenhandels“ wurde er zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt, im September 1980 von der Bundesrepublik aber freigekauft.

Vordem habe er den Ostblock durchaus „noch mit einer rosaroten Brille“ gesehen. „Unsere erste Erfahrung mit der DDR sammelten wir während der zehnten Weltfestspiele, zu denen nahezu acht Millionen Besucher gekommen waren. Das war beeindruckend.“ Dass sich das Bild aber im Laufe seiner Berichterstattung wandeln würde, war allen Zuhörern klar – spätestens als Burkhard Seeberg begann, von seiner Haftzeit in Berlin-Hohenschönhausen zu berichten.

Die Veranstaltung wurde vom Koordinierenden Zeitzeugenbüro vermittelt. Es fungiert als gemeinsame Servicestelle der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Stiftung Berliner Mauer und ist an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen angesiedelt.