Auszubildende Landwirte legen Versuchsfelder für Winterweizen an

Auszubildende Landwirte legen Versuchsfelder für Winterweizen an

Landwirt Hanhoff, dessen Ackerflächen in unmittelbarer Nähe zum Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf liegen, stellt unserer landwirtschaftlichen Unterstufe auch in diesem Jahr wieder eine Parzelle und das Saatgut für den Anbau einer Wintergetreide-Kultur zur Verfügung – vielen Dank!

Die Schülerinnen und Schüler haben jeweils einen Quadratmeter Acker zur Verfügung, auf dem in diesem Herbst Winterweizen ausgesät wird. Dabei können die Auszubildenden die Vorbereitung des Bodens, die Abstände der Saatreihen, die Aussaatstärke (Körner/m²), die Saattiefe usw. selbstständig wählen.

Im Rahmen des Fachs „Pflanzliche Erzeugung“ werden die Auszubildenden die Entwicklung ihres Mini-Feldes im Laufe der Vegetationsperiode beobachten und dokumentieren.

Wir hoffen auf eine gute Ernte 2023!

Verknüpfung von Theorie und Praxis im Leistungskurs Erziehungswissenschaften

Verknüpfung von Theorie und Praxis im Leistungskurs Erziehungswissenschaften

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (v.l.n.r): Stefanie Roberts und Gisela Mersmann (Fachlehrerinnen), Sylvia Sahl-Beck (Abteilungsleiterin Berufliches Gymnasium), Boris Krumtünger (Fachgebietsleitung Outlaw GgmbH), Dr. Christoph Heckmann (Gesamtleitung Erziehungshilfe St. Klara in Beckum), Rabia Karadag (Leitung der LWL-Wohngruppe am Standort Warendorf), Daniel Kiehne (Teamleiter, Allgemeiner Sozialer Dienst im Amt für Jugend und Bildung des Kreises Warendorf)

„Erzieherisches Handeln in Institutionen: Heimerziehung“ lautete der Titel der Informationsveranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Erziehungswissenschaften der Q2 des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf, zu der Expertinnen und Experten regionaler Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe im Kreis Warendorf geladen waren.

„Zielsetzung der Veranstaltung ist die Verknüpfung der im Unterricht erarbeiteten Entwicklungen, Veränderungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe mit dem Wissen der professionellen Expertinnen und Experten aus der Praxis“, erläutert Gisela Mersmann, Fachlehrerin für das Fach Erziehungswissenschaft. „Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung haben die Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht einen Fragenkatalog für die Gäste entwickelt“, ergänzt Stefanie Roberts, Fachlehrerin für das Fach Erziehungswissenschaften.

Dr. Christoph Heckmann, Gesamtleitung der Erziehungshilfe St. Klara, eine Einrichtung in Trägerschaft des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V., stellte gleich zu Beginn seines Vortrags heraus, dass der Begriff „Heimerziehung“ nicht mehr dem Bild einer modernen Erziehungshilfe entspreche. Das Negativimage der Heimerziehung mit Gebäuden, die einen „Krankenhaus-Charakter“ hätten, habe sich gewandelt. So zeugen auch die Bilder der Präsentation von Dr. Heckmann davon, dass Kinder und Jugendliche heute in modernen, oftmals freistehenden Häusern der Einrichtung untergebracht sind mit ansprechenden Gemeinschaftsräumen sowie einem großen Gelände mit viel Platz für Bewegung und zum Spielen.

„Die Erziehungshilfe ist heute gut aufgestellt und umfasst ein breites Angebotsspektrum“, informiert Boris Krumtünger, Fachgebietsleitung der Kinder- und Jugendhilfe Outlaw GgmbH am Standort Kreis Warendorf.  Neben Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung bietet Outlaw als bundesweiter Träger auch Kindertagesstätten an. Die Einrichtungen würden als „Lebensorte“ verstanden, in denen Familienberatung im Rahmen des Rückkehrkonzepts geboten würde.

Rabia Karadag, Leiterin der LWL-Wohngruppe am Standort Warendorf, berichtete von den vielfältigen erlebnispädagogischen Angeboten für die Mädchen und Jungen der Regelgruppe.  „Ferienfreizeiten in Bayern oder Norwegen sowie Wanderungen, Campen und Bogenschießen“, stellt Rabia Karadag als Bausteine der erlebnispädagogischen Freizeitaktivitäten für Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr vor.

Daniel Kiehne, Teamleiter im allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) am Amt für Jugend und Bildung des Kreises Warendorf, informierte über die Hilfen zur Erziehung im Kontext des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) sowie Sozialgesetzbuches (SGB).  „Wie läuft ein Hilfeplangespräch ab?“ und „Wie wird die ambulante oder (teil-)stationäre Erziehungshilfe finanziert?“ waren Fragen, die die Schülerinnen Anja Gatzke und Lena Claves an Daniel Kiehne richteten und die dieser professionell beantworten konnte. Ebenso stellte Daniel Kiehne heraus, wann eine Kindeswohlgefährdung vorliegt und wie eine Inobhutnahme in der Praxis erfolgt.

„Wie gelingt es Ihnen, Distanz zu bewahren bei ‘Fällen’, die Sie emotional berühren?“, fragte die Schülerin Anelis Vanessa Stoian gegen Ende der Veranstaltung in die Expertenrunde. Alle waren sich darin einig, dass eine langjährige Berufserfahrung, die Arbeit in einem multiprofessionellen Team und die professionelle Distanz   zum Gelingen einer guten Beziehungsgestaltung beitrügen.

„Die Informationsveranstaltung hat eine gute Gelegenheit geboten, Einblicke in die Methoden und Praxis der Hilfen zur Erziehung zu bekommen und unsere Fragen zu beantworten“, resümieren die Schülerin Lea Niemann und der Schüler Marco Friesen die Veranstaltung.

Heute schon „gebucht“?

Heute schon „gebucht“?

Nach den Fibu-Praxistagen konnten die Steuerfachangestellten des ersten Ausbildungsjahres diese Frage mit einem „Ja“ beantworten. Dabei begaben sich die Auszubildenden mit ihrem Lehrer Andreas Klockenbusch auf einen zweitägigen Ausflug quer durch die Grundlagen der Finanzbuchhaltung. Mit der fallorientierten Umsetzung in einem Buchhaltungsprogramm (DATEV e.G.) wurde die Veranstaltung, angeleitet durch den Steuerberater Sebastian Schröer (Frölich Habrock & Partner mbB), zu einer berufspraktischen Erlebnisreise. Das Paul-Spiegel-Berufskolleg bietet die Fibu-Praxistage jedes Schuljahr, in Kooperation mit der Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe, für die neuen Berufseinsteiger an.

 

Informative Präventionsvorträge und Lesung zum Thema AIDS

Informative Präventionsvorträge und Lesung zum Thema AIDS

Mathias Gerschwitz las aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“

Viele Jugendliche setzen sich immer weniger mit den Themen HIV und AIDS auseinander. Der wissenschaftliche Fortschritt und die daraus resultierende Folge, dass es immer bessere Medikamente gibt, die sogar den Ausbruch von AIDS verhindern, haben die Angst vor einer Infektion bei vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich reduziert. Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben, können heutzutage ein fast normales Leben führen.

Im Rahmen der HIV-Prävention an Schulen liest der Berliner Autor Mathias Gerschwitz seit 2010 aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“ und berichtet offen über den Alltag mit seiner HIV-Infektion. Mathias Gerschwitz engagiert sich für die Deutsche AIDS-Hilfe und setzt sich gegen Vorurteile und Ausgrenzung von HIV-positiven Menschen ein.

In Zusammenarbeit mit Sandra Könning (Dipl. Sozialarbeiterin/Sexualpädagogin) von der AIDS-Hilfe Ahlen hat der Autor an drei Tagen Präventionsvorträge vor Schülerinnen und Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf gehalten. Die Jugendlichen berichteten, dass die Veranstaltung sehr offen, optimistisch und humorvoll war. Sie waren sich einig darüber, dass es ein sehr informativer und interessanter Vortrag war und sie viele Informationen über HIV und AIDS erhalten haben.

Die Oberstufe der Fachoberschule Gesundheit und Soziales unterstrich, dass sie die Inhalte der Veranstaltung gut nutzen könnten, da ein Teil der Schülerinnen und Schüler einen Projekttag zum Welt-AIDS-Tag im Dezember vorbereiten wird. Die Lesungen von Mathias Gerschwitz sind schon seit einigen Jahren fester Bestandteil der Gesundheitsprävention am Paul-Spiegel-Berufskolleg. Fachlehrkräfte, Schülerinnen und Schüler dankten Sandra Könning und Mathias Gerschwitz für ihren Besuch und freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Großes Interesse am Thema: Autor Mathias Gerschwitz und Sandra Könning (AIDS-Hilfe Ahlen) hatten die volle Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler

Leben mit einer Sehbeeinträchtigung

Leben mit einer Sehbeeinträchtigung

Maria Zimmermann (Mitte) mit den Schülerinnen Marie Schütte (li.) und Leonie Genkel (re.)

Wie gehe ich eigentlich mit Menschen mit Behinderungen um? Welche Herausforderungen gibt es im Praktikum bei der Betreuung von Menschen mit Behinderungen?  Diese Fragen stellen sich die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Sozialwesen – staatlich anerkannte Sozialassistentinnen/Sozialassistenten am Paul-Spiegel-Berufskolleg häufig. Um Hemmschwellen abzubauen und Berührungsängste zu verlieren, organisiert Michael Fux, Fachlehrer in der Berufsfachschule, jedes Jahr ein Treffen mit Maria Zimmermann.

Maria Zimmermann kommt aus Ostbevern und ist im Erwachsenenalter erblindet. Sie engagiert sich in einer Gruppe von Nichtsehenden und macht beispielsweise mit den Mitgliedern gemeinsam Sport. Sie möchte deutlich machen, dass Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung auch viele Aktivitäten machen können. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr angetan von dem Vortrag von Marie Zimmermann, in dem sie über ihren Alltag gesprochen und aufgezeigt hat, mit welchen Hilfsmitteln sie ihr Leben weitgehend selbstständig organisieren kann. Die Schülerin Lali Plascke fand es bewundernswert, wie Maria Zimmermann ihr Leben meistert und es geschafft hat, trotz der Blindheit ihre Kinder groß zu ziehen. Ihr Mitschüler Jonas Jenzewski freute sich über ihre Aufgeschlossenheit und Bereitschaft, Fragen sehr ausführlich zu beantworten.

Im Fachpraxisunterricht Sozialpädagogik lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit sehbeeinträchtigten und blinden Menschen, indem sie beispielsweise mit verbundenen Augen Parcours bewältigen oder sich gegenseitig führen müssen. Im weiteren Verlauf des Schuljahres wird die Lerngruppe noch eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung besuchen.

Zum Lernen hinaus aufs Feld

Zum Lernen hinaus aufs Feld

Mais-Feldtag der Oberstufenklasse in Ostbevern

Einige außerschulische Lernorte haben die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Berufsschule des Paul-Spiegel-Berufskollegs mit ihren Fachlehrkräften besucht.

Die Oberstufenklasse setzt sich im pflanzenbaulichen Bereich derzeit mit dem Maisanbau auseinander. Für eine Vertiefung des züchterischen Ansatzes wurde Herr Wessel-Terharn von der Kleinwanlebener Saatzucht KG (KWS) eingeladen. Einem Vortrag in den Räumlichkeiten des Paul-Spiegel-Berufskollegs folgte die Fahrt auf die KWS-Versuchsfelder in Ostbevern. Hier wird neben den aktuellen Sortenversuchen auch die historische Zuchtentwicklung anhand von Maispflanzen dargestellt. Die Oberstufe erhielt zudem praktische Tipps zur Auswahl einer geeigneten Sorte und zur Bestimmung der Abreife. Perfektes Timing: noch am gleichen Nachmittag rückte der Häcksler zur Ernte an.

Feldbegehung der landwirtschaftlichen Unterstufe zum Thema Direktsaat-Verfahren

Die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Unterstufe beschäftigen sich im Unterricht aktuell mit alternativen Bodenbearbeitungsverfahren zum Pflug. Markus Wittkamp, Betriebsleiter des schulnah gelegenen Hofes, befasst sich bereits seit Jahren intensiv mit dieser Thematik und konnte den Schülerinnen und Schülern einige Tipps aus der Praxis zur konservierenden Bodenbearbeitung, Direktsaat (inkl. Maschinen-Demonstration) und zum Strip-Till-Verfahren im Mais mitgeben.

Die landwirtschaftliche Mittelstufe zu Besuch auf dem Bioland-Betrieb von Georg Schulze-Nahrup

Gerne folgte die Mittelstufenklasse der Einladung der Landwirtschaftskammer NRW durch Selina Schönenborn und Franz-Theo Lintzen zum Öko-Tag auf den Betrieb Schulze-Nahrup. Betriebsleiter Georg Schulze-Nahrup berichtete den Auszubildenden sehr offen über die Entwicklung und Umstellung seines landwirtschaftlichen Betriebes. Dabei wurde klar, dass ökologische und konventionelle Landwirtschaft doch viel näher beieinanderliegen als oft vermutet und dargestellt. In einer angeregten Diskussion zwischen den Auszubildenden und dem Betriebsleiter konnten viele Fragen beantwortet, Meinungen geäußert und das ein oder andere Vorurteil ausgeräumt werden. Die Mittelstufe erhielt zudem vor Ort Einblicke in sämtliche Betriebszweige der Tier- und Pflanzenproduktion.