Als ich in der 9. Klasse auf der Bischöflichen Realschule war, musste ich mich so langsam entscheiden, wie es weitergehen sollte. Da ich jemanden auf dem Berufskolleg kannte und mir auch die anderen Schulen ein Begriff waren,
musste ich zuerst mal meine Interessen überprüfen und danach auswählen. Für mich war klar, dass ich mit Kunst und Musik später nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten wollte, von daher hörte sich das Berufskolleg nicht schlecht an, da diese beiden Fächer nicht auf dem Stundenplan standen. Weil ich außerdem nicht unbedingt in den sozialen Bereich wollte, was mir ein Praktikum in der 9. Klasse im Krankenhaus Warendorf gezeigt hatte, entschied ich mich letztendlich für das Berufskolleg Warendorf. Natürlich hatte ich Angst, dass zu hohe Anforderungen an mich gestellt würden und ich mein ABI nicht schaffen könnte. Aber wie sich schon nach kurzer Zeit herausstellte waren meine Ängste unbegründet. Alle meine Mitschüler hatten den gleichen Start wie ich, keiner hatte vorher großartig mit Betriebswirtschaft und Rechnungswesen zu tun gehabt. Und weil es für alle neu war, waren wir sofort eine eingeschworene Einheit. Schön fand ich zum Beispiel auch, dass man das Klassensystem beibehält. Bis auf die Kurse, die man später wählte, da gab es natürlich kein Klassensystem. Ich hatte also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, ich hatte das alte Klassensystem (meine Leute, zu denen man am meisten Bezug hat) aber auch das neue Kurssystem, was man von Höheren Schulen nun einmal kennt. Die Kurse, die ich wählte waren Englisch, Biologie und Deutsch. Und den Kurs, den jeder wählen muss: BWR Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen). Ich glaube, wenn man die Kurse wählt, ist man nie sicher, ob das so richtig ist. Aber keine Sorge, wenn es so weit ist, wisst ihr schon was ihr wollt.

Wie sich bei mir später herausstellte, hatte ich die richtige Entscheidung getroffen. Ich hatte Spaß am Unterricht und natürlich auch mit den Mitschülern.

Jetzt mache ich eine Ausbildung als Bankkauffrau. Natürlich hätte ich auch studieren können, und das habe ich auch nach der Ausbildung vor, aber wenn man nicht weiß, was man studieren möchte, ist das schwer. Darum hier meine Bitte an euch: Informiert euch richtig, denn nicht viele kommen zu dir und geben dir Hilfen, was du studieren könntest.

Alles in allem braucht man keine Bedenken zu haben, die Schule ist schaffbar, wenn man etwas dafür macht und Spaß hat.
Spaß hatten wir reichlich.