Auf dem Reiterhof Schmiehusen in Milte erlebten die geflüchteten Kinder und ihre Mütter ein abwechslungsreiches Programm.

Im Rahmen des Service-Learning Programms der Stiftung Aktive Bürgerschaft „Sozialgenial“ engagierten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden profil- bildenden Leistungskurse Erziehungswissenschaften der Q1 des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales für geflüchtete Familien aus der Ukraine.

Die Planung, Organisation und Durchführung des Projekts erfolgten durch die Schülerinnen und Schüler weitgehend eigenständig. Begleitet wurden sie von ihren Fach- und Klassenlehrerinnen Stefanie Roberts und Gisela Mersmann. Die Idee, geflüchtete Kinder aus der Ukraine und ihre Mütter mit einem abwechslungsreichen pädagogischen Erlebnisprogramm in Deutschland willkommen zu heißen und ein wenig Ablenkung von der Flucht vor dem Krieg zu bieten, ist „sozial und genial“.

Zur Finanzierung des Projekts akquirierten die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld Sach- und Geldspenden. „Regionale Partner zur Durchführung des Projekts mit ins Boot zu holen, war uns sehr wichtig“, betont die Schülerin Yasemin Ada. Ebenso organisierten die Schülerinnen und Schüler einen Kuchenverkauf in der Schule, um eine Tombola für die Familien zu finanzieren.

Der Reiterhof Schmiehusen in Milte stellte sich als idealer Austragungsort für die Durchführung des Projekts heraus. Da das pädagogische Programm aus verschiedenen Spielestationen bestand, konnten die Kinder individuell entscheiden, womit sie sich beschäftigen wollten. So konnten sie etwaige Berührungsängste mit Pferden schnell abbauen, diese mit Fingerfarbe kreativ bemalen und sich der Herausforderung „Eierlaufen mit Pferd“ stellen. „Besonders gut hat den Kindern auch die Schminkstation sowie das Auffädeln von Perlenketten gefallen,“ betont die Schülerin Jule Zywietz. Das Melken einer künstlichen Kuh sowie die Bewältigung eines Bewegungsparcours rundeten das pädagogische Programm ab. „Jedes Kind erhält von uns eine selbst gestaltete Urkunde, auf der die erfolgreiche Teilnahme an unserem Programm bescheinigt wird“, freut sich der Schüler Marco Friesen. „Für die Momente des Glücks vor dem Hintergrund des Kriegs in ihrem Heimatland und die strahlenden Kinderaugen haben sich alle Anstrengungen im Blick auf das Gelingen des Projekts gelohnt“, ergänzt die Schülerin Marlene Kuhlage.

„Neben dem sozialen Engagement haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit wahrgenommen, auch mit den Müttern in einem kulturellen Austausch zu treten“, stellt die Projektleiterin Stefanie Roberts fest und ergänzt: “Sprachbarrieren wurden schnell überwunden, so dass das gesellige Miteinander im Vordergrund stehen konnte.“

Ein herzlicher Dank gilt der Familie Schmiehusen für die gute Kooperation und die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie die Nutzung der Reitanlage. Ein Dankeschön gilt auch den regionalen Partnerinnen und Partnern, die durch Sach- und Geldspenden das Projekt mitfinanziert haben sowie Claire Mesch aus Milte, die die Kontakte zu den geflüchteten Familien herstellte und koordinierte.