Saatgutexperte vermittelt Knowhow zum Maisanbau

Saatgutexperte vermittelt Knowhow zum Maisanbau

Die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Oberstufe des Paul-Spiegel-Berufskollegs Warendorf beschäftigen sich im Fach Pflanzenbau aktuell mit dem Maisanbau. Insofern passend, als dass die Maisernte aktuell auf vielen Ausbildungsbetrieben anläuft und die Schülerinnen und Schüler in ihren Bann zieht. Michael Wessel-Terharn von dem Saatgutspezialisten KWS hatte die Auszubildenden im Zuge dieser Unterrichtsreihe in den Räumlichkeiten der Schule besucht und zunächst einen Vortrag über die Anbaubedeutung und Züchtung von Mais gehalten. Im Anschluss ging es dann auf ein Mais-Versuchsfeld in Ostbevern (das glücklicherweise noch nicht abgeerntet war), um Theorie und Praxis auf dem Acker zu vereinen. Neben ganz praktischen Tests zur Reife- und Qualitätsbestimmung zur Ernte wurden die Auszubildenden hier durch die Geschichte der Züchtung geführt und konnten die Einflüsse verschiedener Reifegruppen und Bestandesdichten vor Ort nachvollziehen.

Ausbildungsbotschafter motiviert Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am PSBK

Ausbildungsbotschafter motiviert Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am PSBK

Von links nach rechts: Gisela Mersmann (StuBo), Carolin Herbst (Abteilungsleiterin IFK), Kira Dikhtyaruk (Fachkräftesicherung, IHK Nord Westfalen), Anke Leufgen (Willkommenslotsin, IHK Nord Westfalen), DIer Karimi (Ausbildungsbotschafter, enviado), Alexander Jahn (Praktikant, IHK Nord Westfalen), Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am PSBK

„Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs“ lautet der Titel eines neuen Veranstaltungsformats an Berufskollegs, mit dem Schülerinnen und Schülern der Internationalen Förderklassen in Kooperation mit Willkommenslotsen der IHK Westfalen Nord, der Handwerkskammer Münster, der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Ausbildungsbotschaftern sowie Beraterinnen und Berater der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Berufliche Orientierung gegeben und Anschlussperspektiven eröffnet werden.

In der Auftaktveranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen am Paul-Spiegel-Berufskolleg galt es, über Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Ausbildungswege im Prozess der Beruflichen Orientierung zu informieren und Motivation mit einem Ausbildungsbotschafter mit Fluchthintergrund zu erzeugen.

DIer Karimi, ehemaliger Schüler des Paul-Spiegel-Berufskollegs, berichtete in einem eindrucksvollen Vortrag zunächst von seinen Fluchterfahrungen aus dem Iran und den damit verbundenen Startschwierigkeiten, als Geflüchteter die deutsche Sprache zu erlernen und sich den schulischen Herausforderungen zu stellen. Mit Unterstützung durch die Lehrerinnen und Lehrer sei es ihm gelungen, aussagekräftige Bewerbungen zu formulieren und eine Ausbildung bei der Firma enviado in Everswinkel zu beginnen. Für eine erfolgreiche Integration sei es wichtig, betonte Karimi, stets das Sprachenrepertoire zu erweitern und zu lernen. Seinem Lernpensum, Ehrgeiz und unermüdlichen Fleiß verdanke er die Möglichkeit, seine Ausbildung verkürzen zu können, bei der IHK Nord Westfalen erfolgreich seine Abschlussprüfung zur Fachkraft für Lagerlogistik abzulegen und bei der Firma enviado eine Festanstellung bekommen zu haben.

Vian Batti, zuständig für das Personal bei der Firma enviado, die durchdachte und langlebige Lieferlösungen in der sogenannten Delivery-Welt entwickelt und anbietet, unterstreicht die guten Möglichkeiten für Geflüchtete, durch Praktika Einblicke in Betriebe zu bekommen und auf diese Weise auf Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam zu werden. Bildung sei der Schlüssel für eine gelingende Ausbildung und berufliche Perspektiven, so Batti.

Was ist eine duale Berufsausbildung? Wo kann man duale Ausbildungen machen und wie wird diese vergütet? Was regelt der Ausbildungsvertrag? Diese und andere Fragen interessierter Schülerinnen und Schüler beantworteten Anke Leufgen, Willkommenslotsin bei der IHK Nord Westfalen sowie Kira Dikhtyaruk, zuständig für die Fachkräftesicherung bei der IHK Nord Westfalen. Dabei wurde vor allem die duale Berufsausbildung als ideale Vorbereitung für den Einstieg in das Berufsleben herausgestellt. Das duale Lernen an zwei Ausbildungsorten – dem Fachunterricht in der Berufsschule und der Ausbildung im Betrieb – gestalte sich abwechslungsreich. Durch reale Arbeitsbedingungen und betriebliche Abläufe würden die Auszubildenden mit fachspezifischen Kompetenzen und Qualifikationen ausgestattet. Zukünftig profitierten Unternehmen und Betriebe von kompetenten Fachkräften, was die Produktivität eines Unternehmens steigere.

Alexander Jahn, der sich aus wissenschaftlicher Sicht mit der Thematik auseinandersetzt, Flucht, Migration und Gesellschaft studiert und aktuell als Praktikant bei der IHK Nord Westfalen tätig ist, verfolgte interessiert die Informationsveranstaltung und zeigte sich begeistert von diesem Format der Beruflichen Orientierung.

Mit vielen Informationen und Eindrücken über berufliche Perspektiven und die duale Berufsausbildung im Gepäck, waren die Schülerinnen und Schüler motiviert, sich in den kommenden Wochen und Monaten weiter um ihre Berufliche Orientierung zu kümmern und freuen sich bereits auf das weitere Format, indem es darum geht, konkrete Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen während der Ausbildung zu erhalten.

Seit zehn Jahren Erfolgsmodell

Seit zehn Jahren Erfolgsmodell

Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer freuen sich schon auf die Jubiläumsfeier des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit und Soziales

Vor zehn Jahren, ganz genau am 4. September 2013, machten sich 43 Schülerinnen und Schüler in zwei Klassen auf den Weg, den gerade neu am Paul-Spiegel-Berufskolleg eingerichteten Bildungsgang „Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales“ mit Leben zu füllen. Was damals mit dem Zauber des Neuanfangs begann, hat sich inzwischen zum Erfolgsmodell etabliert. Seit zehn Jahren machen sich Schülerinnen und Schüler in diesem Bildungsgang auf den Weg zum Vollabitur und erlangen dabei berufliche Kenntnisse aus den Bereichen Pädagogik, Gesundheit und Soziales. Sylvia Sahl-Beck, Abteilungsleiterin des Beruflichen Gymnasiums, und ihr Team blicken nun voll Stolz auf die vergangene Zeit zurück. Bei allen ehemaligen Schülerinnen und Schülern möchten sie sich darum bedanken: „Sie haben dazu beigetragen, dass sich unser Bildungsgang in dieser Zeit so gut entwickeln konnte.“ Schließlich waren es die Erfahrungen, die Mitarbeit und die Rückmeldungen der „Pioniere“ im Bildungsgang, die wertvolle Impulse gaben, das Angebot immer weiter zu optimieren. Aus diesem Grund soll es am Freitag, dem 22.September 2023, ab 18 Uhr auf dem Schulhof des Paul-Spiegel-Berufskollegs eine Jubiläumsparty für alle ehemaligen und aktuellen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer geben. Neben dem Wiedersehen gibt es auch Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und bei einer Führung die baulichen Veränderungen der Schule zu bestaunen. Für das leibliche Wohl wird durch den aktuellen Abiturjahrgang gesorgt, der bei dieser Gelegenheit auf reichliche Spenden für die Abikasse hofft. Damit das Organisationsteam sich auf die Zahl der Teilnehmenden einstellen kann, wird um Anmeldung unter sylvia.sahl-beck@paul-spiegel-berufskolleg.eu gebeten.

„Steuerfachleute in freier Wildbahn!“

„Steuerfachleute in freier Wildbahn!“

Die Klasse der zukünftigen Steuerfachangestellten startete ihre Pilgerwanderung in Warendorf

„Steuerfachleute in freier Wildbahn!“ – So beschrieb Jacob Höft, Schüler der STM1, augenzwinkernd den Studientag der Mittelstufe der Steuerfachangestellten des Paul-Spiegel-Berufskollegs zum Schuljahresabschluss. Diese hatten sich im Fach Katholische Religionslehre in der Unterrichtsreihe „Pilgern – Mainstream oder echter Wegweiser?“ mit den europäischen Jakobswegen, deren Geschichte und den Erfahrungen der modernen Pilger auseinandergesetzt. Abgerundet wurde diese Thematik mit einer Pilgerwanderung von Warendorf nach Telgte, eine Etappe des von Bielefeld nach Wesel führenden westfälischen Jakobsweges. Früh um acht starteten 17 Schülerinnen und Schüler, begleitet von Klassenlehrer André Schulte und Religionslehrer Mathias Schafranitz an der Laurentius-Kirche Richtung Westen, wobei Wasser und Sonnenschutz bei den angekündigten hohen Temperaturen ganz sicher nicht fehlen durften. Aber diese Herausforderung wurde neben der Etappenlänge von gut 22 Kilometern von der Gruppe gemeistert. So blieb unterwegs Zeit und Muße, durch verschiedene meditative Impulse und Bewegungsübungen wie Laufen in Stille oder in bewusster Langsamkeit individuelle Perspektivwechsel vorzunehmen, um sich auf die Gruppe, aber auch auf sich selbst fokussieren zu können. Einen kleinen Motivationsschub gab es noch durch die Begegnung mit einigen Anwohnern am Pilgerweg, die sich von der Leistung der Schülerinnen und Schüler gerade bei der aktuellen Hitzewelle sehr beeindruckt zeigten. Am späten Mittag erreichte die Gruppe dann ihr Tagesziel, die Clemenskirche in der Wallfahrtsstadt. Beim abschließenden Besuch der passenderweise am Pilgerweg gelegenen Eisdiele waren sich alle einig: „Anstrengend! Aber eine echte Erfahrung, die sich gelohnt hat.“


Erfrischung und Stärkung waren bei den heißen Temperaturen besonders wichtig.


Das Ziel ist in Sichtweite.

Zukünftige Industriekaufleute erkunden Sassenberger Ausbildungsunternehmen

Zukünftige Industriekaufleute erkunden Sassenberger Ausbildungsunternehmen

Die angehenden Industriekaufleute (mit ihren Lehrkräften Sandra Mester und Nicole Lasthaus, 1. u. 2. v. li.) lernten bei LMC die Fahrzeugproduktion vor Ort kennen. Auch der Zulieferer Surteco GmbH mit passend bedruckten Oberflächen für die Schränke und Böden beeindruckte.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse IKNU1 des Paul-Spiegel-Berufskollegs besuchten an ihrem letzten Schultag des Schuljahres den Ausbildungsstandort LMC Caravan GmbH & Co KG in Sassenberg. Die angehenden Industriekaufleute gewannen nach einer Vorstellung der verschiedenen Ausbildungsangebote bei LMC einen umfassenden Einblick in die Produktion eines Freizeitfahrzeugs sowie die dazugehörigen logistischen Prozesse. Nach der Werksführung ging es weiter zur Surteco GmbH, die Oberflächenmaterialien auf Papier- und Kunststoffbasis wie Kanten und Folien, technische Profile sowie Dekordruck fertigt. Nach einer kurzen Präsentation der Firmengeschichte, der Produkte und Ausbildungsmöglichkeiten, führten zwei Auszubildende die Gruppe durch die verschiedenen Abteilungen der Produktionsstätte, wie Rohpapierlager, Labor, Workcenter, Maschinenhalle oder Werkstatt und erläuterten die Produktionsabläufe.  Im Anschluss wurden die gewonnenen Eindrücke bei einem Mittagessen reflektiert.

Gesellenstück im Maßstab 1:10

Gesellenstück im Maßstab 1:10

Die Schüler der Tischler-Auszubildenden-Oberstufe des Paul-Spiegel-Berufskollegs bauen gerade in ihren Ausbildungsbetrieben die Gesellenstücke.

Die Schüler konnten selbst entscheiden, welche Art von Möbel sie bauen. Sie suchten zunächst Ideen und setzten diese dann im Unterricht zeichnerisch um. Dabei mussten sie allgemeine Regeln der Gestaltung, wie z. B. die Proportionslehre, berücksichtigen.

Um diese an einem Modell zu überprüfen, hat Steffen Niemann, Auszubildender der LMC Caravan GmbH & Co. KG, sein Gesellenstück mit dem 3D- Zeichenprogramm Pytha erstellt. Anschließend wurde die Zeichendatei an den 3D-Drucker übergeben und gedruckt

Anhand des Modells im Maßstab 1:10 konnte Steffen Niemann dann überprüfen, ob das verkleinerte Gesellenstück seinen Anforderungen und Vorstellungen entspricht, um anschließend mit der Fertigung des Gesellenstückes zu beginnen.